Lasst uns bitte die Atomkraftwerke wieder einschalten, für eine prüft Notizen sichere Stromversorgung.
Ich sagte es gestern bereits und ich wiederhole entzückt: Was für eine kostengünstige, sichere und robuste Erfindung!
Kostengünstig sind die tatsächlich nicht, aber die Abschaltung ist nicht damit begründet, dass man die Anlagen bei dem Wetter nicht auf dem gleichen Sicherheitsniveau betreiben könnte, wie bei kühlerem Wetter, oder dass die davon kaputtgehen würden. Die einzige technische Auswirkung von hohen Temperaturen ist eine leicht verringerte Energieeffizienz der Anlagen.
Der einzige Grund für die Abschaltung ist die Überschreitung der Temperaturgrenzwerte bei der Einleitung von Kühlwasser in Gewässer. Das Problem haben praktisch alle Wärmekraftwerke, die mit Dampf als Arbeitsmedium laufen, in heißen Sommern, denn die brauchen alle Wasser zur Kühlung. Das wird in der Regel aus Flüssen entnommen und danach wieder eingeleitet. Man kann auch Kühltürme bauen, um unabhängiger von der Temperatur im Gewässer zu sein, aber die verdunsten Wasser, das man auch aus dem Gewässer entnehmen muss. Ist also bei temperaturbedingt niedrigem Wasserstand auch leicht suboptimal.
Ergo: Dampfkraftwerke generell dumm. Danke, dass Sie meinem TED Talk beigewohnt haben.
Die Schweiz und Frankreich schalten ihre sicheren Atomkraftwerke wegen der Hitze ab. Die Renaissance der europäischen Atomkraft kommt also schon diesen Herbst. –Friedri Schmerz
Gut, dass wir bei den heissen Temperaturen gerade im Solarstrom “baden” und den Abwurf der AKW Leistung ganz cool verkraften können. Jedenfalls tagsüber, wenn die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen.
Betznau hat das Problem, dass die einfach gar keinen Kühlturm haben. Da geht die ganze Abwärme in die Aare. Und die dürfen sie nicht überhitzen weil sonst die Fische verrecken. Ich habe in den letzten Tagen paarmal versucht rauszukriegen wieso das Kraftwerk keinen Kühlturm hat, aber so eine Frage kann man einfach nicht gut googlen.
Was mich etwas wundert ist, dass Golfech offenbar dasselbe Problem hat, obwohl dort gemäss der Wikipediabilder Kühltürme stehen. Hier in der Pressemitteilung sagen sie, dass das abgeleitete Wasser 0.2°C wärmer ist.
Die Axpo sagt in ihrer Pressemitteilung hingegen, dass der ganze Fluss um 0.7°C bis 1°C erwärmt wird. Also schon 'ne andere Hausnummer.
Kühltürme verbrauchen halt Wasser, wenn wetterbedingt schon wenig Wasser im Flusss ist, wird man auch nicht beliebig viel entnehmen dürfen, um das dann im Kühlturm zu verdunsten.
Ich habe in den letzten Tagen paarmal versucht rauszukriegen wieso das Kraftwerk keinen Kühlturm hat
Ist jetzt nicht gerade das größte, wurde in den Sechzigern gebaut und liegt an einem Fluss, wozu also einen Kühlturm bauen.
entweder, um bei heißem Wetter mehr Kühlleistung zu haben, oder als Redundanz, um die Anlage weiterbetreiben zu können, wenn es ein Problem mit der direkten Kühlung durch Flusswasser gibt.
Ja, aber vermutlich hat man in den Sechzigern nicht mit so hohen Temperaturen gerechnet. Siehe z.B. auch Brokdorf, Brunsbüttel, Krümmel und Stade, die hatten alle keine Kühltürme, so unüblich war das also nicht.
Ich frag mich gerade: müssten Sollarkollektoren auch unter solchen Bedinungen abgeschaltet werden? Wie sieht es mit Geothermal-/Hydro-/Biomasse-/Windkraftwerken aus?
Die PV-Module leiden auch unter der Hitze, aber dann lässt einfach die Effizienz nach. Unsere Anlage liefert bei den aktuellen Temperaturen im Peak ca. 20% weniger wie wenn sie kühl ist.
Kühlen würde dementsprechend schon was bringen, aber es stellt sich halt die Frage, ob der Aufwand für die Kühlung den zusätzlichen Ertrag rechtfertigen würde. Bei privaten Anlagen sicher nicht, und bei größeren Anlagen gehe ich auch nicht davon aus.
Interessant ist es auch, dass ich an einem sehr sonnigen Wintertag durch die höhere Peak-Ausbeute trotz kürzerer Sonnenscheindauer im Vergleich zu einem Sommertag nur 5-10% weniger Ausbeute hab.
Das ist echt interessant, danke fürs Teilen!
Nicht wirklich. Bei Aggriphotovoltaik kann der Schatten sogar helfen und den Wasserverbrauch senken.
Ich finde diese Untersuchung bei einem Hopfenbauer ganz spannend, da wurde Aggri-PV bei uns erstmalig im kommerziellen Einsatz versucht, also nicht in Testumgebungen
AKWs müssen gekühlt werden, weil das eben die Form von Energie ist, die in Atomreaktoren erzeugt wird (um Wasser in Dampf umzuwandeln, und dann mit dem Dampf Turbinen anzutreiben). Die Anlagen für photoelektrische (Solaranlagen) und kinetische (Windturbinen) Stromerzeugung müssen normalerweise überhaupt nicht gekühlt werden, entsprechend kann es auch nicht zu wenig Kühlwasser geben.
Solar/Wind und AKWs passen einfach so gut zueinander! Leider herrscht immer Leienexpertise, wenn es um Grundentscheidungen geht. Die Vorteile und Potential der Ersten und die Gefahr der Zweiten, beide überschätzt.
Nur dass das komplett sämtlichen Expertenmeinungen widerspricht und kompletter Bullshit ist.
*Laienexpertise
Die meisten Laien vergessen leider auch immer wieder, wie verdammt teuer Atomstrom ist, wie viel Wind im Winter weht, dass man Akkus bauen kann usw.
Hier, zum Lesen. Die Quellensammlung und -zusammenfassung eines früheren Atomkraftbefürworters.
Danke (für den Link und die Korrektur…)! Ich werde es lesen, ich hoffe das ändert (wieder?) meine Meinung.
Ich habe von einem Bekannter im Windturbinenentwicklung nur Negativität was Kosten und aufwendige Wartung angeht.
Akkus sind wegen Chemikalien und Chinaübermacht aus meiner Sicht nicht so ne schöne Lösung.
Es wurde viel gemacht für das Downsizing der Reaktoren und viele kleinere Länder können sich jetzt Modulare Systeme leisten, ohne riesige Anlagen bauen zu müssen. Ich finde es spannend und könnte in Harmonie mit Wind und Sonne mMn viel helfen.
Ich habe von einem Bekannter im Windturbinenentwicklung nur Negativität was Kosten und aufwendige Wartung angeht.
Da sind AKWs absolut am teuersten (es sei denn, man rechnet Umweltschäden von fossilen Kraftwerken mit, aber Fossile sollten wir außen vor lassen).
Akkus sind wegen Chemikalien und Chinaübermacht aus meiner Sicht nicht so ne schöne Lösung.
Das sind absolut lösbare Probleme, vor allem lösbarer als Atommüll und die Herkunft der Brennstäbe.
Es wurde viel gemacht für das Downsizing der Reaktoren und viele kleinere Länder können sich jetzt Modulare Systeme leisten, ohne riesige Anlagen bauen zu müssen.
Das hat ein eigenes Kapitel:
https://quellen.tv/energie#smrAkkus sind wegen Chemikalien und Chinaübermacht aus meiner Sicht nicht so ne schöne Lösung.
Das ist leider eine Urban Legend. Akkus brauchen kaum besondere Materialien, insbesondere keine sog. Seltenen Erden. Und neuere Technologien in Form von Eisenphosphat und Natrium-basierten Akkus schon gar keine mehr. Die Grundmaterialien wie Lithium und Natrium liegen einfach so überall auf der Welt rum. Es ist eher noch eine Frage der Wirtschaftlichkeit der Förderung, und weniger der Verfügbarkeit.
Technisch sind die Chinesen schon deutlich voran, aber das liegt auch eher daran, dass man sich in den westlichen Ländern bisher eher daraus ausgeruht hat, dass die Chinesen das schon alles erledigen. Das rächt sich jetzt erstmal, ist aber kein unaufholbarer Vorsprung
Es wurde viel gemacht für das Downsizing der Reaktoren und viele kleinere Länder können sich jetzt Modulare Systeme leisten, ohne riesige Anlagen bauen zu müssen
Das Thema SMR wird zwar alle paar Tage durch die Medien getrieben, aber außer PR-Getrommel gibts da doch noch nix. Oder hat inzwischen irgendeiner mal mehr als ein hübsches Hochglanzprospekt auf die Beine gestellt?
Meines Wissens nach gibt es noch keinen einzigen voll funktionsfähigen SMR und vor allem noch keine sinnvolles Kostenrechnung dazu.
Ich musste ein bisschen darüber schmunzeln, dass du hier von der Laienexpertise anderer sprichst, nur um dich dann in den Kommentaren selbst als Laie zu outen.
Zur Gefahr und dazu warum AKWs nicht lohnen und vor allem wie langwierig und umweltbelastend der Rückbau ist gibt’s auch immer wieder Dokus. Ich finde das arte ganz spannend, weil da auch der Blick nach Frankreich mit dabei ist. Z. Bsp. hier https://youtu.be/WWN8EiPRR9Q
Aber wurde ja auch schon reichlich anderer content verlinkt.
Spannend auch: in einem anderen kommentarthread hier berichtet ein User, dass sein PV peak im Winter nur 5-10% niedriger ist als im Sommer.
Angesichts von allen Kommentaren, sind wir alle hier Laien :) Ich habe mich bei dem Kommentar auf einige Meinungen und Wissen von Bekannten von mir, einer in der Windkraft tätig und der andere Kernkraftingenieur, die eben mich zu die Stellung gebracht haben. War selber sehr skeptisch gegenüber und ihre Argumente solide. Ich freue mich, dass im ganzen Thread so viele Anregungen und Links gepostet wurden, ich werde mich weiter informieren.
Willst du damit sagen, dass Frankreich, die Schweiz und die Tagesschau gerade lügen und die AKWs unter voller Leistung weiterlaufen trotz Hitze?
Die könnten das bestimmt. Nur zum Naturschutz laufen jetzt reduzierter.
Ich unterstelle mal wohlwollend, dass du das jetzt einfach nur ein bisschen knapp formuliert hast. Aber mit dem “nur” klingt das so als wäre das “halt dieser olle Naturschutz” und damit unterschlagend, dass das halt die Ökosysteme und damit Ressourcen sind, von denen wir dummerweise abhängen. Wir können jetzt schon hergehen und die Flüsse steril kochen und das Grundwasser komplett abschöpfen, aber wir werden dann auch die Konsequenzen tragen müssen.
Ja meine Wortwahl war nicht die beste, gebe ich zu. Das “nur” kommt daher, dass im Vergleich zu einem Katastrophalschaden am Reaktor, lediglich die Wassertemperatur im Fluss in Grenzen gehalten werden muss (muss! Ich stimme 100% dass es wir alle Ökosysteme so gering wie möglich beeinträchtigen dürfen).
Atom hat zu viele Nachteile, ist teuer, kannst nicht versichern, Brennstoff macht dich abhängig, es gibt kein Endlager, es lässt sich nicht flexibel steuern und ein Unfall verstrahlt / zerstört bei uns wichtige Verkehrswege. Fachperson fehlen und Betreiber sowieso.
Für das Geld kannst riesige Batterieparks, ein besseres Netz und wahrscheinlich ein Wasserstofferzeuger samt Kraftwerk bauen.
Hat halt nix mit meinem Kommentar zu tun.
Indirekt doch :) im Sommer Sonne mit reduzierter AKW, im Winter AKW volle Kanne und bissl Wind.
Aber ja, grundsätzlich hast du recht. Hab meinen Gedankengang einfach hingeschrieben.
Ohne Recherche gehe ich bei Solar nicht davon aus. Geplant waren/sind ja riesige Standorte in der Wüste, es wäre wirklich dumm wenn die Betreiber da nicht an Wärme gedacht hätten. Bei Wind kommt es vermutlich auf die Materialstabilität in den Generatoren an, die Stelle ich mir aber relativ hoch vor.
Die maximale Leistung meiner 18kWp Anlage ist in den letzten Tagen von 16,8kW peak Leistung auf 14,5kW peak gefallen - Hitzebedingt, Wolkenfrei war es immer.
Es ging doch jetzt aber um das Abschalten der PV Anlagen bei Hitze, nicht deren Leistung.
Höhere Temperaturen=höherer Widerstand
Aber eigentlich sollten höhere Temperaturen der Solarzellenleistung zuträglich sein.
Tatsächlich nicht, die Siliziumkristalle finden das nicht so geil. Es gibt aber inzwischen Solarzellen, die damit sogar mehr Strom produzieren.
Ohne E-Techniker zu sein: Das Gegenteil ist der Fall. Silizium leitet besser bei geringen Temperaturen. Abgesehen von Materialschäden senkt die Hitze den Ertrag durchaus signifikant. Ist halt nicht so relevant am Ende, da mehr Sonnenstunden das ganz gut ausgleichen.
Silizium leitet besser bei geringen Temperaturen.
Nein, Halbleiter allgemein leiten bei hohen Temperaturen besser.
Warum denn? Der Artikel geht nur um die Überhitzung des Flusswassers, AKW können locker ganz heiß laufen.
Klar, bis zu einem gewissen Punkt. Dann kriegst du halt ne Kernschmelze.
Der Punkt ist aber noch lange nicht erreicht. Bei der Abschaltung geht es um die Einhaltung von Grenzwerten zur Erwärmung der Gewässer, aus denen das Kühlwasser entnommen wird, weil das halt auch nicht so toll ist, wenn man einen ganzen Fluss voller Fischsuppe kocht.
Wenn ungekühlte AKWs kein Problem wären, warum werden sie dann runtergefahren, wenn kein Kühlwasser zur Verfügung steht?
Kühlwasser ist essenziell, ist seine Temperatur, die ziemlich egal ist. Was ich meine ist: wenn uns als Menschen zu heiß ist, bedeutet für einen AKW nichts.
Warum müssen AKWs ihr gebrauchtes Kühlwasser in Flüsse ausleiten, wenn die Temperatur vom Kühlwasser egal ist?
Wohin sollen sie das hintun? Was tust du mit der Luft, die durch den Motorkühler durchströmt? Das Wasser dient als Wärmesenke, solange es kühler als der AKWs zu kühlenden Teile ist, entzieht Wärme.
Und genau in deinem letzten Punkt liegt auch die Krux. Ist das Wasser von vorneherein warm, wird natürlich auch nicht so viel Wärme abgeleitet. Du brauchst also mehr Wasser, für den gleichen Effekt. Die Zuleitungskapazität ist aber begrenzt und für durschnittliche Temperaturen ausgelegt.
Mal ganz abgesehen davon, dass du im Fluss halt die Fische lebendig kochst… Die Flüsse in Frankreich sind ein Biotop, das nicht so gut auf Temperaturen um die 30° reagiert
Warum müssen sie es denn wegtun? Wenn es egal wäre wie warm es ist, könnten sie es im geschlossenen Kreislauf fließen lassen. Könnte es sein, dass warmes Kühlwasser (bzw. Kühldampf, wenn es warm genug wird) nicht mehr so gut kühlt?
Ich bin zwar nicht begeistert von der pro-AKW-These, aber jetzt drehst du Worte im Munde herum.
Dem Reaktor ist es praktisch egal, ob das Wasser 10, 20 oder 40 Grad Celsius hat, das ist sehr wohl richtig. Braucht man eben etwas mehr Wasser. Man kann halt kein kochendes Wasser in ohnehin überhitzte Flüsse abführen, ohne alles zu zerschießen. Hätte man einen eigenen Wasserkreislauf wäre die Temperatur deutlich weniger ein Problem, ist halt teuer und aufwändig und selten sinnvoll (wie Atomstrom, mMn). War aber nicht die Aussage.
In der Schweiz ist wegen des warmen Flusswassers einer der Reaktoren des Kernkraftwerks Beznau abgeschaltet worden. Der zweite Reaktor arbeite mit halber Leistung, teilte die Betreibergesellschaft Axpo mit. Die Maßnahmen dienten dem Schutz des Ökosystems des Flusses Aare und der Einhaltung der strengen umweltrechtlichen Vorgaben.
Ja, korrekt. Man darf den Anspruch haben, dass die Energieerzeugung nicht dafür sorgt, dass jeder Fluss zu einer Fischsuppe wird. Wir zerstören bereits sehr viel Natur.
In Frankreich ist es übrigens so, dass die Umweltvorgaben schon mehrfach im Sinne der Akw-Betreiber «korrigiert» wurden. Irgendwie hilft das aber auf Dauer alles nichts.
Was möchtest du mit dem Hervorheben dieses Teils sagen? Das es okay wäre die Ökosysteme der betroffenen Flüsse einfach nachhaltig zu schädigen?
Sorry ich hätte was dazu schreiben sollen: ich habe deinen Post so interpretiert, dass AKW nicht sicher sein können, wo hingegen der Grund der Betriebsreduzierung an Ökosystemschutz geknüpft ist.
Ich bin sehr Überzeugt, dass ohne AKW Öl, Gas und Kohle nicht abzuschaffen sind.
EDIT: zu deiner zweiter Frage: ganz im Gegenteil! Bin sehr umweltbewusst.
Ein AKW das zur Verhinderung einer Kernschmelze das Ökosystem außenrum plattmacht ist nicht sicher
Nach der Logik sind AKWs auch bei Kernschmelze “sicher” wenn das Ökosystem drum herum nicht überleben muss, kann man einfach die Menschen umsiedeln und gut ist. Tschernobyl ist damit genausowenig ein Problem wie Fukushima. Man muss die Leute nur schnell genug umsiedeln.
Du bist da etwas ganz ganz heißem auf der Spur.
Das habe ich nicht gesagt und ich versuche einen seriösen Austausch zu führen. Was soll deine Ironie bringen? Fühlst du dich geil und schlau jetzt, oder?
Wenn du meinst, dass Zerstörung der Ökosysteme nicht im Widerspruch zum “sicheren” Betrieb steht, dann ist das die logische Konsequenz.
Andernfalls ist es einfach völliger Quatsch zu meinen, dass ein AKW “sicher” sei, wenn es flussabwärts das Ökosystem zerstört. Es wird deutlich, dass du den Begriff “Sicherheit” willkürlich verwendest, um deine Lieblingstechnologie zu rechtfertigen, und nicht nach objektiven Gesichtspunkten vorgehst.
Wenn man von AKW und Sicherheit spricht, ist die Kernstabilität was angesprochen wird. Ich finde, du nutzt das Wort “Sicherheit” in einer breiteren Sinne, aber ich kann in dem Fall zustimmen. Der Umweltschutz sehe ich genau so wichtig wie du: es ist richtig, die AKWs zu drosseln, um das Ökosystem zu schützen. Ich ordne das aber anders ein als “Sicherheit”, das ist alles. Die Tatsache, dass ein AKW gedrosselt laufen kann, um die Umwelt zu schützen, spricht eigentlich dafür, dass es doch “sicher” ist und an externen Faktoren angepasst werden kann.
Ich habe keine Lieblingstechnologie und aus der Diskussion in dieser Thread gibt es schon Punkte, die mir zu einem Umdenken bringen können.
Die Idee, dass alle nur aus Dummheit/Naivität/“Lieblingstechnologie” eine Meinung verteidigen, bringt nicht weiter. Ich empfehle dir offener und respektvoller zu sein, ansonsten lebt man nur im Echobubble und Kommentare sind nur ein digitales Geschrei (“völliger Quatsch”, “deine Lieblingstechnologie”, “Du bist da etwas ganz ganz heißem auf der Spur”).
Irgendwo dumm, AKWs als eigentlich stabile Energiequelle nicht für Hochsommertemperaturen auszulegen…
AKW kommen mit auch deutlich höheren Temps aus, ist halt zum Schutz der Ökosysteme, wie anderer Komment auch hervorhebt
Außerdem ist gerade im Sommer Solar relativ zuverlässig und pass perfekt in die “Klimaanlagen Kurve” die mit den hohen Temperaturen und dementsprechend hohen Stromverbrauch daherkommt
Sind halt für die Sommer vor einigen Jahrzehnten ausgelegt.
Vor ein paar Jahrzehnten war es auch noch egaler, ob man mit dem Kühlwasser alle Fische im Fluss kocht, denn das Chemiewerk nebenan hat die eh vergiftet, die waren also schon tot.
Luftkühlung ist bei Kraftwerken, die mit Dampfturbinen Strom erzeugen, halt nicht so effizient (d.h. deutlich teurer).
und irgendwie ist es egal, ob du lebendige fische kochst, oder lebendige vögel brätst…
Es gibt wirklich extrem viel Luft im Vergleich zu Flusswasser, und Vögel fallen normalerweise auch nicht tot um wenn sie mal über ein aufgeheiztes Gebiet (in diesem Fall die hypothetische Luftkühlung eines Kraftwerks) fliegen, sondern freuen sich über den Auftrieb. Gibt ja schon Kühltürme, scheinen nicht zum Massensterben von Vögeln zu führen.
Die Kühltürme funktionieren aber auch nur so gut, wie sie funktionieren, weil sie Wasser verdunsten, um die Wärme in die Atmosphäre abzuführen. Die verbrauchen also grundsätzlich Wasser. Wenn man die gleiche Wärmemenge direkt an die Luft abgeben wollte, bräuchte man um ein Vielfaches größere Anlagen, denn Luft nimmt wesentlich weniger Wärme auf.
Wenn man Wasser verdunstet, nimmt es zwar grob 3 bis 4 mal mehr Wärme auf, als wenn man es einfach nur erhitzt, aber das verdunstete Wasser ist dann weg, denn wenn man es einfangen und wieder verflüssigen wollte, würde es die aufgenommene Wärme wieder abgeben. Verdunstungskühlung in einem geschlossenen Kreislauf ist, insbesondere in der Größenordnung von Kraftwerken, nicht mit vertretbarem Aufwand realisierbar.