Alle jungen Frauen und Männer sollten ein soziales Jahr leisten. Und alle sollten danach einen Anteil am Erbvermögen erhalten.
Wisst ihr noch, als das Klimageld kommen sollte? Als sozialer Ausgleich für die durch CO2-Bepreisung erhöhten Preise?
Psssscccchhhhhttt. Wir brauchen den ktf jetzt für Strafzahlungen wenn wir die EU Sektor Ziele verfehlen. Da ist für so Gutmenschen krams leider nichts mehr drin
Vorallem mit der Begründung, dass man leider nicht an alle Deutschen Geld zahlen kann, da die Infrastruktur erst mühsam aufgebaut werden soll. Dann war Lindner weg und der SPDler Kukies Finanzminister und hat das innerhalb von Wochen geschaft, genau diesen Mechanismus aufzubauen.
Und es gibt trotzdem kein Klimageld …
Eher wird in Deutschland über Zwangsarbeit nachgedacht als über gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und wirtschaftlicher Integration
Das ist ja das schöne an einer exportorientierten Wirtschaft: Es ist ziemlich egal, was sich die arbeitende Bevölkerung so leisten kann.
blöd, wenn das Geschäftsmodell mit dem Export eben nicht mehr funktioniert
Nicht die schlechteste Idee aber:
Ein freiwilliges Engagement junger Menschen ist eine tolle Sache. Doch: Nur 7 Prozent entscheiden sich jedes Jahr dafür, mehr als 93 Prozent erreicht das Angebot also nicht. Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird so nicht gestärkt.
Was die jungen Menschen aber durchaus erreicht sind die unzähligen und glaubhaften Horrorgeschichten aus dem Bundesfreiwilligendienst oder dem Freiwilligen sozialen Jahr.
Schlecht bezahlt, schlecht behandelt und ausgenutzt wie sonst was. Ich sehe nicht daß es eine gute Idee ist junge Leute zu etwas zu zwingen was so oft als absolut schreckliche Erfahrung beschrieben wird nur um damit den Personalmangel zu decken den privaten Pflegeeinrichtungen hervorbringen. Weil genau darauf wird es wieder hinauslaufen.
Horrorgeschichten
Also da haben ich und all die Leute die ich kenne, die noch Zivildienst gemacht haben, offenbar richtig Glück gehabt.
Ich will nicht sagen, das ein Pflichtdienst grundsätzlich erstrebenswert wäre. Aber mit Horror hatte das in meinem Umfeld wirklich wenig zu tun.
Vielleicht war Zivildienst wirklich besser weil mehr Leute da waren bzw. bessere Arbeitsverteilung? 🤔
Aber vom Bufdi und FSJ wurde mir von Ehemaligen immer nur abgeraten. Für Zivildienst bin ich zu jung, also kann ich da nicht viel zu sagen .__.
Jain. Beim Zivildienst war das so das man sich um die guten Stellen lange im voraus kümmern musste. Horrorgeschichten gab es auch zu genüge, aber eben vor allem bei Leuten die sich was auf den letzten Drücker gesucht haben.
Und es wurde gut bezahlt. Konnte mir damals jede Woche eine neue CD kaufen, kiffen wie blöde und hatte auch früher Schluss. Achso, die Wohnungsmiete haben die auch übernommen, wenn man schon vorher eine Wohnung hatte. Danach war mein Konto mehrere Jahre im Minus. Musste erst meinen Lebensstandard im Studium etwas senken.
Du hast nicht ganz Unrecht. Durch die Quasi-Religion Neoliberalismus haben Solidarität und Soziales eine äußerst negative Konnotation bekommen. Klar, Steuern möchte man nicht mehr als nötig zahlen, aber im Prinzip ist das doch eine gute Sache! Genau wie mit dem Vererben, ist doch toll, wenn man einen so großen Kuchen hat, dass man seinen Nachkommen ein dickes Stück hinterlassen kann und dem Land, dass dieses ermöglicht hat. Es wäre schön, wenn die Stellen also gute Arbeitsbedingungen hätten, wenn die Dienenden schon für ein Taschengeld arbeiten. Und es wäre auch schön, wenn die, die im Leben Glück gehabt haben etwas zum Gemeinwohl beitrügen.
Das freiwillige soziale Jahr ist eh nur dafür da, das irgendwelche privilegierten Gören sich ihren Lebenslauf mit was Sozialem aufhübschen können, während sie auf ihren Studienplatz warten. Dass die dann keinen Spaß haben, wenn sie mal was arbeiten müssen, ist ja klar.
Viele sprechen sich lieber für eine Stärkung des Freiwilligendienstes aus. Damit es keine Missverständnisse gibt: Ein freiwilliges Engagement junger Menschen ist eine tolle Sache. Doch: Nur 7 Prozent entscheiden sich jedes Jahr dafür, mehr als 93 Prozent erreicht das Angebot also nicht. Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird so nicht gestärkt.
Finds ein bisschen irritierend, dass das freiwillige Engagement ausschließlich an sowas wie FÖJ oder ähnlichem gemessen wird. Bedeutend mehr Personen engag8eren sich ja außerhalb davon in verschiedensten Vereinen. Wird dadurch der Gesellschaftliche Zusammenhalt nicht gestärkt? Ich denke dass das den gesellschaftlichen Zusammenhalt deutlich mehr engagiert. Vor allem auf dem Land profitiert die gesamte Gemeinschaft davon, dass sich jedes Jahr aufs neue Vereine darum bemühen Feste zu veranstalten, Infrastruktur in Stand zu setzen oder Müllsammelaktionen durchzuführen. Wenn es die Vereine nicht machen würden, würde es niemand machen.
Ich finde, was dieser Bewertung (nur 7 % machen jedes Jahr machen ein FSJ) immer außer Acht gelassen wird, ist der wirtschaftliches Aspekt: Ein FSJ muss man sich leisten können.
Der Betrieb, für den ich arbeite, beschäftigt FSJler:innen und wir zahlen denen pro Monat ca. 550 € Taschengeld + bei eigener Wohnung ca. 160 € Mietkostenzuschuss, die ja eher eine nette Geste sind, statt die Miete zu bezahlen.
Die jungen Menschen, die sich für uns engagieren, denken dabei ganz oft sehr pragmatisch über das FSJ nach und häufig sind es Leute, die dieses Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, die Schulpflicht noch nicht erfüllt haben und ansonsten ein Jahr in einer Ausbildungsvorbereitung säßen. Eine andere Gruppe nutzt das FSJ als Ausbildungsorientierung. Kaum einer gibt an, das FSJ aus ehrentamlichen Beweggründen zu machen.
Ich finde das auch total legitim und das zeigt, dass unsere Freiwilligen mehr als genug materiellen Struggle haben und sich in der Regel nicht den Luxus haben, einfach so eine Ehrenrunde zur Persönlichkeitsentwicklung und um der Gesellschaft etwas zurück zu geben, zu drehen.
Wenn man das verstanden hat, muss man zum Schluss kommen, dass das FSJ finanziell attraktiver werden muss (jedes Ausbildungsgehalt bietet mehr) und am besten noch andere Vorteile für sei Freiwilligen bieten muss, die für sie direkt verwertbar sind (verpflichtende Ausbildungsvorbereitung in den Seminaren?).
Absolut richtig, den gesellschaftlichen Zusammenhalt innerhalb lediglich an der Nutzung eines staatlichen Angebotes festzumachen ist mal wieder ziemlich kurz gedacht. Besonders wenn dieser Staat diesen jungen Menschen an anderer Stelle mitunter mit Ignoranz oder Belustigung begegnet, wie z.B. bei den Klimademonstrationen oder auf lokaler Ebene mit Einschnitten bei Jugendprojekten.
Ach wie schön!
Wie Fritze es uns bereits schmackhaft machen wollte: “Das war ne prima Zeit, da hab ich sogar Leute aus anderen Bundesländern kennengelernt.”
Wie wäre das Erbvermögen ohne die Zwangsarbeit?
Ich bin diese Beiträge langsam leid. Es geht nicht, egal wie oft man als Feuilletonist darüber schreibt. Fast jede Pflicht zur Arbeit ist Zwangsarbeit, und ein solches Jahr würde darunter fallen. Gibt es auch entsprechende Gutachten zu.
Das einzige, was ich sehe, wäre die Verweigerung der Wehrpflicht zu vereinfachen (quasi ein Ankreuzfeld “ich verweigere aus Gewissensgründen”, wo dann nicht weiter ausgeführt werden muss).