Alle jungen Frauen und Männer sollten ein soziales Jahr leisten. Und alle sollten danach einen Anteil am Erbvermögen erhalten.
Alle jungen Frauen und Männer sollten ein soziales Jahr leisten. Und alle sollten danach einen Anteil am Erbvermögen erhalten.
Nicht die schlechteste Idee aber:
Was die jungen Menschen aber durchaus erreicht sind die unzähligen und glaubhaften Horrorgeschichten aus dem Bundesfreiwilligendienst oder dem Freiwilligen sozialen Jahr.
Schlecht bezahlt, schlecht behandelt und ausgenutzt wie sonst was. Ich sehe nicht daß es eine gute Idee ist junge Leute zu etwas zu zwingen was so oft als absolut schreckliche Erfahrung beschrieben wird nur um damit den Personalmangel zu decken den privaten Pflegeeinrichtungen hervorbringen. Weil genau darauf wird es wieder hinauslaufen.
Also da haben ich und all die Leute die ich kenne, die noch Zivildienst gemacht haben, offenbar richtig Glück gehabt.
Ich will nicht sagen, das ein Pflichtdienst grundsätzlich erstrebenswert wäre. Aber mit Horror hatte das in meinem Umfeld wirklich wenig zu tun.
Vielleicht war Zivildienst wirklich besser weil mehr Leute da waren bzw. bessere Arbeitsverteilung? 🤔
Aber vom Bufdi und FSJ wurde mir von Ehemaligen immer nur abgeraten. Für Zivildienst bin ich zu jung, also kann ich da nicht viel zu sagen .__.
Jain. Beim Zivildienst war das so das man sich um die guten Stellen lange im voraus kümmern musste. Horrorgeschichten gab es auch zu genüge, aber eben vor allem bei Leuten die sich was auf den letzten Drücker gesucht haben.
Und es wurde gut bezahlt. Konnte mir damals jede Woche eine neue CD kaufen, kiffen wie blöde und hatte auch früher Schluss. Achso, die Wohnungsmiete haben die auch übernommen, wenn man schon vorher eine Wohnung hatte. Danach war mein Konto mehrere Jahre im Minus. Musste erst meinen Lebensstandard im Studium etwas senken.
Du hast nicht ganz Unrecht. Durch die Quasi-Religion Neoliberalismus haben Solidarität und Soziales eine äußerst negative Konnotation bekommen. Klar, Steuern möchte man nicht mehr als nötig zahlen, aber im Prinzip ist das doch eine gute Sache! Genau wie mit dem Vererben, ist doch toll, wenn man einen so großen Kuchen hat, dass man seinen Nachkommen ein dickes Stück hinterlassen kann und dem Land, dass dieses ermöglicht hat. Es wäre schön, wenn die Stellen also gute Arbeitsbedingungen hätten, wenn die Dienenden schon für ein Taschengeld arbeiten. Und es wäre auch schön, wenn die, die im Leben Glück gehabt haben etwas zum Gemeinwohl beitrügen.
Das freiwillige soziale Jahr ist eh nur dafür da, das irgendwelche privilegierten Gören sich ihren Lebenslauf mit was Sozialem aufhübschen können, während sie auf ihren Studienplatz warten. Dass die dann keinen Spaß haben, wenn sie mal was arbeiten müssen, ist ja klar.