Rouaa und Ibrahim hatten ihre Ausbildungsverträge unterschrieben und hätten damit bis zum Abschluss bleiben dürfen. Trotzdem wurden sie abgeschoben.

  • Donaldist@feddit.org
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    1 day ago

    Das Problem ist: Die Leute die einfach zu finden sind, die einem geregelten Leben nachgehen und Steuern zahlen, DIE sind leicht zu finden. Der Drogendealer der hier am Bahnhof in meinem Kaff vertickt, der ist noch da. Der Assi der hier in meinem Kaff regelmäßig Frauen belästigt der ist auch noch da, der Prediger in der Moschee der laut eines diese Einrichtung besuchenden Kollegen regelmäßig die Ungläubigen verdammt und jeden Anschlag gegen diese befürwortet ist auch noch da.

    Kurz: Wir werfen die Leute raus die wir gebrauchen können, dafür behalten wir den Bodensatz der arabischen Welt.

    • flora_explora@beehaw.org
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      Deutsch
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      20 hours ago

      Und du klingst wie der Bodensatz der westlichen Welt… Was helfen würde, wäre Menschen eine Chance zu geben. Dann würden sie auch nicht dazu gedrängt werden, z.B. Drogen zu verkaufen. Und dann würden sie vielleicht auch nicht in parallelen Machtstrukturen Zuflucht suchen. Das ist ein von uns weißen Deutschen gemachtes Problem und eigentlich auch schon mehr als offensichtlich aus der Weltgeschichte, dass Ausgrenzung und Marginalisierung eben zu genau diesen Problemen führt…

      • Donaldist@feddit.org
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        17 hours ago

        Was helfen würde, wäre Menschen eine Chance zu geben.

        Die Menschen HABEN Chancen, entscheiden sich aber dazu dieses Land als Selbstbedienungsladen zu betrachten. Du wirst nicht gezwungen Drogen zu verticken, Frauen zu belästigen oder die als Hassprediger zu betätigen, das sind alles freie Entscheidungen von Menschen mit denen ich den Boden dieses Landes definitiv nicht teilen möchte.

        • flora_explora@beehaw.org
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          11 hours ago

          Ja und ich möchte den Boden dieses Landes definitiv nicht mit rassistischen Menschen wie dir teilen. Du hast auch die Entscheidung getroffen, dich nicht mit gesellschaftlichen Dynamiken zu beschäftigen und zu erkennen, dass dies wiederkehrende Muster sind, die nix mit individuellem Verhalten zu tun haben. Du hast dich aber dafür entschieden, dem geschürten Hass nachzugehen und Menschen aufgrund ihrer Ethnie oder Religion auszugrenzen.

  • xlf42@feddit.org
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    2 days ago

    Wenn man eine Behörde daran misst, wieviel sie abschieben, fangen sie dort an, wo es am einfachsten ist. Das sind die gut integrierten, die man angeblich nur ganz schwer los wird. Die Straftäter sind längst abgetaucht und die müsste man suchen gehen (was komplizierter ist, als einfach frühmorgens zur Meldeadresse oder am Vormittag zur Schule oder zum Arbeitsplatz zu fahren)

    • kossa@feddit.org
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      2 days ago

      Das Stadtbild ist gleich viel besser! Diese rumlungernden *checks notes* Bäckerlehrlinge haben meiner Tochter immer richtig viel Angst gemacht.

      • Sas [she/her]@beehaw.org
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        23 hours ago

        Ich wohne über einer Bäckerei und die ist nunmehr seit fast 2 Monaten wegen Personalmangel zu. Danke, Merz.

        • kossa@feddit.org
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          22 hours ago

          Nach allem was ich gelesen habe in den letzten Jahren ist die Bonpflicht schuld!!!1111einself

  • Klingenrenner@feddit.org
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    2 days ago

    Ja, Abschiebungen seien mit Härten verbunden, heißt es aus dem Ministerium. Und ja, es sei oft unverständlich, warum gut integrierte Personen auf diese Weise außer Landes gebracht würden.

    Wenn man jetzt nur eine triviale Lösung für diese unverständliche Härte finden könnte, so als zuständiges Ministerium… Aber ich schätze wir haben schon nichts versucht und haben keine Ideen mehr.

  • Jaizter@feddit.org
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    1 day ago

    Ein Freund von mir wurde während seines Freiwilligendienstes mit Zusage für Ausbildung in der Altenpflege abgeschoben. Ausbildungsduldung war zum Greifen nahe, nach einigen Jahren Komplikationen und Scherereien von denen er keine zu verantworten hatte.

    • brainwashed@feddit.org
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      2 days ago

      Symbolpolitik wäre für mich eine Geste ohne konkrete Auswirkung. Menschen abschieben ist sehr konkret.

      • einkorn@feddit.org
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        2 days ago

        Ja, ich verstehe das Argument, denke allerdings, dass Symbolpolitik sich in erster Linie dadurch auszeichnet, dass es das Problem nicht löst.

        Die Grenzkontrollen sind z.B. ja z.B. auch Symbolpolitik, haben aber in Form von Staus und enormen Kosten auch Auswirkungen.

        • azolus@slrpnk.net
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          2 days ago

          Ja, ich verstehe das Argument, denke allerdings, dass Symbolpolitik sich in erster Linie dadurch auszeichnet, dass es das Problem nicht löst.

          Dann ist aber alle Politik der etablierten Parteien mit teilweiser Ausnahme der Linken Symbolpolitik…

          • squaresinger@lemmy.world
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            2 days ago

            Alles nicht. Viele gute Politik passiert, aber sowas schafft es meist nicht in die Zeitung.

            Minderheitenpolitik (Ausländer, Migration, Minderheitenreligion, Gender, Trans, Sexualität, …) ist allerdings fast immer Symbolpolitik. Das sind Themen, die vergleichsweise wenig Leute betreffen, die aber große Aufregerthemen sind und wo die Mehrheit eine starke Meinung dazu hat.

            Diese Themen eignen sich halt super für Symbolpolitik, weil man damit den politischen Diskurs vollmüllen kann. Schieb zwei Ausländer ab und die Medien sind drei Tage lang beschäftigt. Dann mach den nächsten Mist, der wieder ein paar Tage lang alle aufregt und von den echten Themen ablenkt.

            Echte Lösungen für solche Probleme sind nämlich immer kontrovers, insbesondere weil es leider viele Leute gibt, denen es wichtig ist, dass es anderen Leuten schlecht geht.

            Deswegen lieber regelmäßig einen Aufreger produzieren und den Diskurs voll müllen, damit keine echten Lösungen gemacht werden müssen. Insbesondere eben bei Parteien, die von Chaos und Problemen leben.

            • azolus@slrpnk.net
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              2 days ago

              Minderheitenpolitik (Ausländer, Migration, Minderheitenreligion, Gender, Trans, Sexualität, …) ist allerdings fast immer Symbolpolitik. Das sind Themen, die vergleichsweise wenig Leute betreffen, die aber große Aufregerthemen sind und wo die Mehrheit eine starke Meinung dazu hat.

              Fast ein Drittel aller Menschen in DE haben einen Migrationshintergrund oder passen nicht ins arischemerz’sche Stadtbild. Im weitesten Sinne queer sind wahrscheinlich um die 10% der Gesamtbevölkerung. >50% der Menschen hier sind nicht männlich. Es sind also schon eine große Gruppe an Menschen von dieser sogenannten Symbolpolitik betroffen - wenn nicht direkt durch Entrechtung, dann indirekt durch Ausgrenzung, Gewalterfahrungen im Alltag, soziale Entwurzelung, Zukunftsangst und Hoffnungslosigkeit. Die individuellen Auswirkungen auf das persönliche Leben sind auch so schon ganz massiv schädlich, selbst wenn nur wenige direkt angegangen werden sollten. Darüber hinaus wird die Gesellschaft selbst dadurch gewaltvoller und auch die privilegierten Schichten leiden langfristig unter Lohnniveausenkung, sozialem Kahlschlag, dem Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts, autoritärer Wende und und co.

              Es ist eben nicht nur ein Ablenkungsmanöver, sondern eben auch strukturelle und institutionelle Gewalt, die messbaren Schaden anrichtet und unsere Gesellschaft Schritt für Schritt in die Barbarei treibt.

              Deswegen lieber regelmäßig einen Aufreger produzieren und den Diskurs voll müllen, damit keine echten Lösungen gemacht werden müssen. Insbesondere eben bei Parteien, die von Chaos und Problemen leben.

              Da stimme ich dir auf jeden Fall zu.

              • squaresinger@lemmy.world
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                1 day ago

                Bedenke, die Gruppe der Frauen ist nicht so homogen wie man denkt. Es gibt tatsächlich nicht wenige Frauen, die hart auf der Seite des Patriachats stehen, so unverständlich das sein mag. 18% der Frauen haben AfD gewählt und 27% CxU. Bei den Männern waren das 24% und 30%, also schon mehr, aber der Unterschied ist nicht so groß wie man denken mag.

                Die Gruppe der Frauen, die Frauenrechte wichtig genug finden um dafür keine Parteien zu wählen, die aktiv Frauenrechte beschneiden, sind also nicht >50%, sondern eher so 28%, und die sind im Endeffekt auch nicht die Zielgruppe, die AFD/CxU wählt und damit für AfD/CxU auch irrelevant, genauso wie Leute mit Migrationshintergrund (von denen rund trotzdem 20-25% AfD/CxU wählen) und queere Leute.

                Und natürlich schadet minderheitenfeindliche Symbolpolitik diesen Wählergruppen, keine Frage. Ist aber einer CxU oder AfD egal, bzw. passt das ihnen sogar ganz gut.

                Symbolpolitik ist es trotzdem, weil es eben nicht den Zweck hat Probleme zu beseitigen oder verringern, sondern es dabei primär um die Medienwirksamkeit (die in diesem Fall genauso schädlich ist) geht.

                Oder um es anders zu formulieren: Während diese Art Politik den Betroffenen massiv schaden kann, “hilft” sie den Wählern die gegen diese Minderheiten sind auch nicht. Wenn zwei gut integrierte junge Männer abgeschoben werden, dann hilft das genau nicht gegen das Problem der “gefühlten” Ausländerkriminalität. Wenn das Gendern irgendwo verboten wird hilft das auch nicht dass irgendein einsamer und wütender junger Mann eine Frau abkriegt. Weißt du was ich mein?

                Die Politik wird rein für die Schlagzeilen und die Gefühle gemacht.

            • azolus@slrpnk.net
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              2 days ago

              Dann haben wir, neben vielleicht der semantischen Frage der passenderen Begriffsbdedeutung, keinen Dissenz :D