In diesen Wochen beginnt das neue Schuljahr. Eltern müssen häufig einen dreistelligen Betrag pro Kind für Bücher, Hefte und andere Lehrmaterialien bezahlen. Vor allem für einkommensschwache Familien ist das eine hohe Belastung. Das sollte sich ändern.

Tzja, also sollte mich jemand Fragen, würde ich behaupten, dass das wieder klassischer Betrug am Bürger ist. Lernmittelfreiheit bezieht sich tatsächlich nur auf die Schulbücher, also alles ro Material … so ist es natürlich schade für Eltern, dass die Schulhefte zum einen mehr und mehr die Funktion der Schulbücher übernehmen und durch fetziges rw nicht unter die Lernmittelfreiheit fallen… es ist halt immernoch ein Arbeitsheft.

  • De_Narm@lemmy.world
    link
    fedilink
    arrow-up
    20
    ·
    19 days ago

    Ich lerne jetzt erst, dass man die Dinger wohl mittlerweile (oder in anderen Bundesländern) kauft. Zu meiner Zeit wurde zu Beginn des Schuljahres ein Stapel Bücher verteilt und fertig. Keine Leihgebühren, kein nichts - außer man hat es zerstört.

    Arbeitshefte, Taschenrechner etc. schlagen natürlich trotzdem rein. Mittlerweile wahrscheinlich auch ein Laptop oder Tablet? Aber daran wird ja scheinbar nicht geschraubt.

    • aard@kyu.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      10
      ·
      19 days ago

      Alles was fuer die Schule gebracht wird sollte vom Staat unter Lernmittelfreiheit gestellt werden - die deutsche gesetzliche Definition ist viel zu eng.

      Ist hier in Finnland so - wir schicken das Kind mit leerem Rucksack in die Schule, und das fuellt sich dann mit dem was jetzt gebraucht wird - inklusive Heften und Stiften.

      • freeman@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        19 days ago

        Schweiz auch, Bildungungspflicht für alle Kinder bedeutet nicht nur für die, die es sich leisten können. Und das gilt übrigens sogar auch für Sans Papiers.

    • Björn Tantau@swg-empire.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      6
      ·
      19 days ago

      IPads bei uns. Aber natürlich bekommen die Kinder dann nicht günstiges digitales Lehrmaterial. Nein, wir müssen trotzdem aktuelle (schwere!) Bücher kaufen und Kopierkosten für Arbeitsblätter bezahlen.

      • De_Narm@lemmy.world
        link
        fedilink
        arrow-up
        7
        ·
        19 days ago

        Nicht nur die teuersten Tablets, die man im jeweiligen Segment findet, man nutzt sie nichtmal richtig? Wenn alles andere physisch ist, was machen sie damit überhaupt?

        • Björn Tantau@swg-empire.de
          link
          fedilink
          arrow-up
          5
          ·
          19 days ago

          Wird schon benutzt. Gibt auch digitale Arbeitsblätter. Nur halt nicht zum vollen Potential.

          Und es müssen iPads sein, weil die Lehrer keine Ahnung von der Technik haben. Aber soweit ich weiß ist im Tablet-Segment ohnehin sonst nichts brauchbares zu finden.

          • Diplomjodler@lemmy.world
            link
            fedilink
            arrow-up
            8
            ·
            19 days ago

            So ein Quatsch. Android Tablets sind auch absolut brauchbar. Wenn man tatsächlich die Interessen Kinder im Auge hätte, würde man auch einfach Laptops nehmen. Die sind (gebraucht) günstig zu haben und man kann damit auch praktisch verwertbare Fähigkeiten erlernen.

            • sobanto@feddit.org
              link
              fedilink
              arrow-up
              2
              arrow-down
              1
              ·
              19 days ago

              Laptops sind die korrekte Lösung, da muss man nicht diskutieren, basta.

              Aber dass man nur ein OS in einer Schule haben möchte ist absolut nachvollziehbar. Dedizierte Fachkräfte dafür wird man nicht haben, also möglichst einfach zu managen und soweit ich das mitbekommen habe (MDM sitzt auf Arbeit nicht weit von mir) ist da apple schlicht herausragend. Es wird sein Grund haben warum die Android Handys auf Arbeit irgendwann rausgeflogen sind und nur noch die teuren iPhones angeboten werden.

              Außerdem ist ein iPad ohne Air/Pro preisleistungsmäßig auch gar nicht mal so schlecht. Mein eigenes Androidtablet hat ein Stift dabei, preislich war das aber über den iPad. Wenn man da den (objektiv besseren) Stift dazu nimmt sind die wieder gleich auf und der Prozessor vom iPad wischt mit meinem den Boden auf und hat dabei auch in der kleinsten Ausführung noch genug Speicher. Ich kann das iPad schon nachvollziehen.

              • Diplomjodler@lemmy.world
                link
                fedilink
                arrow-up
                6
                ·
                19 days ago

                Natürlich ist mir klar, dass die Einführung von Linux an Schulen nur mit Schmerzen möglich wäre. Aber die Schmerzen wären irgendwann vorbei. Dann hätte man digitale Souveränität, Teilhabe für sozial Schwache und würde den Kiddies auch noch sinnvolle Fähigkeiten mitgeben. Ich weiß das ist utopisch, aber immer nur den Amis mehr Geld in den Rachen schmeißen und dafür gegängelt und abgezockt zu werden ist auch keine Lösung.

              • LH0ezVT@sh.itjust.works
                link
                fedilink
                arrow-up
                2
                ·
                19 days ago

                Jo, aber in der Arbeit sind das halt einfach die kosten von gescheiten handys. Wenn jemand 10h an Arbeitszeit verschwendet, weil das Handy nicht geht, dann ist da locker ein neues iPhone in den Sand gesetzt worden. Deswegen lohnt es sich ja für Firmen auch, 1.5k€ Thinkpads zu kaufen anstatt billigeren Laptops. In der Schule bezahlst du das halt privat.

              • Sidyctism II.@discuss.tchncs.de
                link
                fedilink
                arrow-up
                1
                ·
                17 days ago

                Laptops sind die korrekte Lösung, da muss man nicht diskutieren, basta.

                Würde ich ganz und gar nicht zustimmen. Hatte für meine ausbildung ein (gestelltes) ipad. Dadurch konnte ich (mit einem stift, den ich leider selbst kaufen musste) handschriftliche notizen und zeichnungen anfertigen und pdf-texte kommentieren. Einen laptop hätte ich zu beginn der ausbildung in die ecke gepfeffert und nach drei jahren wieder rausgekramt und abgegeben.

                Wieso sollten laptops denn die beste möglichkeit sein? Weil sie mehr nutzungsfreiheiten geben? Diese freiheiten sind von den schulen nicht gewollt; wären laptops angeschafft worden, wäre da auch software drauf gewesen, die diese freiheiten auf das mindeste einschränkt. War ja selbst bei den ipads der fall.

          • BigShammy80@feddit.org
            link
            fedilink
            arrow-up
            3
            ·
            19 days ago

            Das wäre ja ok, kaufst halt ein Gebrauchtes zur Not, wenn dann dafür alle anderen Kosten für Kopien/Bücher wegfallen würden…

    • ValiantDust@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      4
      ·
      edit-2
      19 days ago

      Ich weiß nicht, wie das heutzutage mit Tablets ist, ich vermute, dass man die selbst zahlen muss oder zumindest teilweise, aber bei mir war damals alles mögliche inklusive Taschenrechner (auch der teure Graphische) und Zirkel von der Schule geliehen. Ich glaube auch die Arbeitshefte für die Sprachen haben wir bekommen, aber halt nicht wieder zurück gegeben.

      Ich war völlig geschockt, als ich irgendwann im Studium erfahren hab, dass man in manchen Bundesländern nicht mal die Bücher geliehen bekommt. Das war in Baden-Württemberg btw, aber halt schon ein paar Jahre her.

    • schnurrito@discuss.tchncs.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      3
      ·
      19 days ago

      Zu meiner Zeit (in Österreich) waren Schulbücher zwar nicht komplett gratis, aber sie wurden verteilt und die Eltern mussten noch einen kleinen Betrag (ca. 15 Euro) als Selbstbehalt zahlen.

    • GenosseFlosse@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      3
      arrow-down
      1
      ·
      19 days ago

      Also ein gebrauchtes Tablet oder Laptop wird so teuer nicht sein. Ich kenne auch Leute die ihren Kindern ein 10 Jahres altes Laptop aus der gebraucht-Elektronik Schublade mitgegeben haben. Gebrauchte 120GB SSD rein, neuer Akku und Linux drauf, mehr als Webseiten ansehen muss es nicht können.

      • De_Narm@lemmy.world
        link
        fedilink
        arrow-up
        3
        ·
        19 days ago

        Recht magst du haben, aber die anderen Antworten klingen mehr nach einer direkten Vorgabe welches Gerät es sein muss. Ich habe natürlich keine Ahnung, was jetzt der Regelfall ist - bestimmt wieder alles ein unsinniger Flickenteppich und selbst habe ich keine Kinder.

          • LH0ezVT@sh.itjust.works
            link
            fedilink
            arrow-up
            5
            ·
            19 days ago

            Wenn ich ein Gerät kaufe, dann kommt da kein MDM drauf, oder höchstens mein eigener Jugendschutzfilter meines Semi-Vertrauens. Wtf? Dann sollen die das doch selber kaufen, wenn die das managen wollen. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das die Regel ist (ok: kann ich schon, hoffe nur, dass nicht…)

            • Elvith Ma'for@feddit.org
              link
              fedilink
              arrow-up
              2
              ·
              19 days ago

              War bei mir fürs Studium tatsächlich versuchsweise so - ich hatte als Kosten dann halt pro Jahr die Versicherungsgebühr (~50€/Jahr) für das Gerät und dafür hatte ich einen leistungsfähigen, aktuellen und robusten Businesslaptop (damals ein aktuelles ThinkPad) gestellt bekommen, der neuwertig sicher um die 1.500-1.800€ gekostet hat. Ein Jahr später gab es aber in Vergleich zu unserer Hardware nur noch “Holzklasse” (= günstige Acer Consumer-Geräte) und nochmal ein Jahr später war der Spuk vorbei und jeder musste wieder selber was kaufen. Vermutlich zu teuer gewesen…

              • LH0ezVT@sh.itjust.works
                link
                fedilink
                arrow-up
                2
                ·
                19 days ago

                Okay, fair, das ist natürlich gar nicht so schlecht. Da würde ich mich auch über MDM nicht wirklich beschweren, das wäre ja in etwa eher so, als ob dein Arbeitgeber dir einen Laptop stellt, den du auch privat nutzen darfst.

  • BennyInc@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    19
    ·
    19 days ago

    Schulbücher als staatlich gefördertes frei verfügbares Material wäre toll. Einfach ein EPUB veröffentlichen, und Bücher dürfen dann von verschiedenen Verlagen günstig verkauft werden. Aktuell bringen Verlage einfach alle paar Jahre neue Auflagen mit Änderungen raus, und verkaufen dann noch Apps usw dazu, die man bei freiem Material sicherlich auch kostenlos verfügbar machen könnte.

    • AntonMuster@discuss.tchncs.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      19
      ·
      19 days ago

      Gemeinfreie Schulbücher wären so geil. Aber wir kriegen es ja nicht mal hin, Abiklausuren flächendeckend öffentlich verfügbar zu machen, obwohl die direkt vom Staat bezahlt werden. Public money - public code sollte für alle Lebensbereiche gelten.

    • Elchi@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      7
      ·
      19 days ago

      Aber hast du schon mal an die armen Verlage gedacht die dann weniger Geld machen würden?

      • BennyInc@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        19 days ago

        Besonders dann, wenn Kinder in einem der vier Bundesländer (Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt) leben, wo es keine Lernmittelfreiheit mehr gibt. Denn das bedeutet, auch Bücher und Übungshefte müssen, wenn sie nicht von der Schule zum Ausleihen gestellt werden, vom Elternhaus angeschafft werden.

        Irgendwie doch, zumindest teilweise.