• trollercoaster@sh.itjust.works
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    15 hours ago

    “Freiwilligendienste”

    AKA Ein Jahr lang bezahlt irgendwas arbeiten.

    Ein Hohn für die Vielen, die unbezahlt über viel längere Zeiträume gesellschaftlich sinnvolle Dinge unbezahlt freiwillig tun und immer mehr Steine in den Weg gelegt kriegen.

    • Sockenklaus@sh.itjust.works
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      4 hours ago

      AKA Ein Jahr lang bezahlt irgendwas arbeiten

      Naja… Es steht ja noch in den Sternen wie die Vergütung künftig aussieht, aber meine Erfahrung im Bereich Schulbegleitung ist: 35 Wochenstunden hochanspruchsvolle Arbeit für 500 - 600 € Taschengeld im Monat. Die Kinder, mit denen viele Freiwillige da arbeiten, brauchen eigentlich professionelle Schulbegleitung, aber stattdessen werden sie FSJler:innen verheizt. Und das ist eine Inklusionsleistung, bei der sich der Staat freut, ein paar mehr billige Arbeitskräfte zu habe.

      FSJ hat also mit "normaler* ehrenamtlicher Arbeit nix zu tun.

    • Thallium_X@feddit.org
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      12 hours ago

      Als jemand der ehrenamtlich Arbeitet sollte ich mich freuen, wenn mehr Leute aktiv werden. Wer nen Rechenschieber benutzt hat, beschwert sich auch nicht über die Einführung von Taschenrechnern. Ist die gleiche Debatte wie mit Studienschulden in den USA.

      Worst Case müssen die Bezahlten dann die nervige Arbeit machen, während ich mich auf mein Kern-Ehrenamt konzentrieren kann. Und wenn Verein oÄ keine sinnvolle Verwendung finden, holt man halt keine Bezahlten ran.

      Ich gehe davon aus, das viele junge Menschen dann vergleichbar mit nem Bufdi im Sportverein/ Musikverein/ FF noch nen Jahr sehr aktiv tätig sind und viele auch nach Ende des Jahres aktiv bleiben.

      • golli@sopuli.xyz
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        3 hours ago

        Ich gehe davon aus, das viele junge Menschen dann vergleichbar mit nem Bufdi im Sportverein/ Musikverein/ FF noch nen Jahr sehr aktiv tätig sind und viele auch nach Ende des Jahres aktiv bleiben.

        Meine Erwartungen sind nicht so optimistisch, bin aber auch nicht im Ehrenamt tätig, also vermutlich nicht so gut informiert.

        Ich sehe es eher kommen, dass diese “Freiwilligen” dann in Mangelberufe wie Pflege gesteckt werden und dort indirekt in Konkurrenz mit bezahlten gut ausgebildeten Kräften treten, wodurch sich deren Verhandlungskraft für bessere Arbeitsbedingungen verringert. Und ich vermute, dass es sich junge Menschen aufgrund der derzeitigen Entwicklungen immer weniger werden leisten können, langfristig Ehrenämtern nachzugehen.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          3 hours ago

          Ich gehe davon aus, das viele junge Menschen dann vergleichbar mit nem Bufdi im Sportverein/ Musikverein/ FF noch nen Jahr sehr aktiv tätig sind und viele auch nach Ende des Jahres aktiv bleiben.

          Meine Erwartungen sind nicht so optimistisch, bin aber auch nicht im Ehrenamt tätig, also vermutlich nicht so gut informiert.

          Die Situation ist so, dass die meisten ehrenamtlichen Organisationen weder die Strukturen, noch einen Bedarf für unqualifizierte Vollzeit-Handlanger haben und es praktisch nicht möglich ist, innerhalb der kurzen Zeit, die ein Jahr ist, Leute für mehr als Handlangertätigkeiten auszubilden. Auf die wenigen Stellen, die es trotzdem gibt, bewerben sich dann Leute von überall, dass es so gut wie ausgeschlossen ist, die nach Ende des "Freiwilligen"dienstes zu halten, weil die dann wieder dorthin zurückgehen, wo sie hergekommen sind.

          Und ich vermute, dass es sich junge Menschen aufgrund der derzeitigen Entwicklungen immer weniger werden leisten können, langfristig Ehrenämtern nachzugehen.

          Einer der vielen Steine, die den Leuten und Organisationen in den Weg gelegt werden.

  • redjard@lemmy.dbzer0.com
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    9 hours ago

    Das neue Wehrdienstgesetz konkretisiert bei diesem Fall: Kriegsdienstverweigerer sollen künftig statt eines klassischen Zivildienstes einen Freiwilligendienst leisten – allerdings in einer längeren Dienstdauer als beim Wehrdienst.

    Was zum fick?

    Nach der Verfassung müssen wir leider erlauben den Wehrdienst zu verweigern (so ein Scheiß auch). Daher werden Verweigerer einfach zu lebenslanger Zwangsarbeit bei Mindestlohn verpflichtet, der Reisepass wird eingezogen und wer sich dann keine Wohnung mehr leisten kann dem wird ein Platz angeboten in einem … Arbeitslager.
    Ihr habt die Wahl.

    • JensSpahnpasta@feddit.org
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      2 hours ago

      Es war auch schon “damals” der Fall, dass der Zivildienst länger gedauert hat als der Wehrdienst. Scheißsystem ist Scheißsystem und ein Scheißsystem ändert sich nicht.