Wenn eine Person nach ihrer unfreiwilligen Einweisung in eine psychiatrische Klinik wieder entlassen wird, soll darüber in Hessen künftig in manchen Fällen die Polizei informiert werden. Expert:innen warnen vor Stigmatisierung und Datenschutzproblemen.
Wie es anfängt: …
Wie es enden wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenmorde_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus
Das ist etwas viel Panikmache, findest du nicht auch?
Psychisch Erkrankte werden aktuell als besonders gefährlich und verdächtig stigmatisiert. Seriöse Untersuchungen zeigen dagegen, dass psychisch Erkrankte nicht gewaltätiger sind als psyichisch Gesunde. Psychisch Erkranke werden aber deutlich häufiger Opfer von Gewalt. Jetzt werden fundamentale Grundrechte angegriffen, wie z.B. das Recht auf Vertraulichkeit zwischen Arzt und Patient. Anstatt die Versorgung zu verbessern, wird stigmatisiert und die Polizei zur Bedrohung und Verfolgung angesetzt.
Es ist klar, dass damit mehr Personen in Ausnahmesituationen kommen werden, wo sie eine Gefahr für sich selbst und andere werden können. Durch die Verfolgung statt Versorgung wird das gezielt vorangetrieben. Und damit wird dann härtere Verfolgung gerechtfertigt und die Spirale weitergedreht, während die Betroffenen weiter entmenschlicht und entrechtet werden. Diese Eskalationsspirale endet dann irgendwann darin, dass das vermeintliche “Problem” “endgelöst” wird.
Jedes Jahr werden Psychisch Erkrankte von der Polizei unter zweifelhaften Umständen getötet. Teilweise lesen sich die Berichte, wie z.B. aus Dortmund eher nach einer Hinrichtung. Konsequenzen gibt es für die involvierten Polizisten selten und wenn dann viel zu milde.
Wir haben die selben Muster im 20 Jahrhundert gesehen. Das ging bei weitem über Nazideutschland hinaus. Es ist gefägrlich, das kleinzureden. Es ist geschehen also kann es wieder geschehen und wenn wir uns anschauen, was noch so abgeht, dann wird es auch wieder geschehen, wenn nicht entschlossen dagegen gekämpft wird.
Wenn eine Person derart leicht in eine Ausnahmesituation kommen kann geht doch definitiv ein Risiko für die Öffentlichkeit von dieser Person aus - das ist in meinem Verständnis dann doch eher ein Argument FÜR diese Maßnahme.
Das halte ich persönlich für ungerechtfertigte Paranoia.
Wenn die Polizei angegriffen wird oder aber eine konkrete Gefährdung für die Allgemeinheit ausgeht ist ein Eingreifen der Polizei notwendig - was in letzter Konsequenz leider auch tödlich enden kann.
Eine systematische Verfolgung durch die Polizei und Zerstörung des Vertrauenverhältnisses zu Ärzten, die eigentlich helfen sollten, statt zur Verfolgung beizutragen, als “derart leicht” zu bezeichnen ist völlig daneben.
Und wenn man sich dann die Berichte dazu anschaut, stellt sich heraus, dass die Polizei meistens darüber gelogen hat, und die Menschen höchjstens für sich selbst eine Bedrohung waren. Auch das ist ein Thema, was wir im Naziregime gesehen haben. Die blinde Obrigkeitshörigkeit hat gerade in den ersten Jahren viele Verbrechen verdeckt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf und daher die Lügen der Regierung willfährig geglaubt, und Anzeichen dagegen bewusst ignoriert wurden.
Diese Aussage, oder sinngemäß gleiche Aussagen haben in den 30er Jahren sicherlich viele Menschen gehört, die vor dem eskalierendem Faschismus gewarnt haben.
Ich respektiere deine Meinung, denke aber das du das ganze hier zu sehr von einem “Staat und Polizei ist böse / Der Faschismus lauert hinter der nächsten Ecke” Blickwinkel siehst. Ich persönlich sehe das anders.
https://taz.de/Fall-Mouhamed-Drame/!6056112/
Wenn man versteht, dass das keine Einzelfälle sind, und das gesellschaftlich, wie du ebenfalls zeigst, weitesgehend normalisiert und akzeptiert wird, dass die Polizei Menschen tötet, weil sie psychisch erkrankt sind, dann müsste man zu dem Schluss kommen, dass es ein dringendes Problem und eine erhebliche Gefahr gibt.
Diese Gefahr wird in Hessen gezielt weiter eskaliert und es lässt nur den Schluss zu, dass man psychisch Erkrankte bewusst stigmatisiert und staatliche Gewalt gegen sie weiter fördern will.
Dass die Polizei regelmäßig Menschen tötet, denen man mit medizinischer Versorgung hätte helfen können, sollte insbesondere in der Kenntnis der deutschen Geschichte besonders kritisch gesehen werden. Wenn das dann noch weiter eskaliert wird von staatlicher Seite, sollte das alle Alarmglocken schrillen lassen.
Aber “von nichts gewusst” hat in Deutschland seit jeher Konjunktur.
Ok, wie du meinst… ich sehe es weiterhin anders
Diese Konversation hat die gleichen Vibes wie der Ausschnitt aus dem Söder Interview von Fabian Köster lmao