Meinung | Beim ÖPNV auf ehrenamtlichen Engagement zu setzen ist Mist
Ich beschäftige mich gerne mit alternativen Ansätzen zum Thema ÖPNV und stoße dabei gerade im ländlichen Raum auf Ansätze die auf ein ehrenamtliches Engagement und Freiwilligkeit setzen. Doch das ist Mist! Den das für solche grundlegenden Dinge wie öffentlich verfügbare Mobilität ein ehrenamtliches Engagement unabdingbar ist, zeigt nur das dieser Bereich massiv unterfinanziert ist und auch das man nicht bereit ist auch neue Ansätze in den normalen ÖPNV zu integrieren.
Ich kritisiere dabei ausdrücklich nicht die Menschen die bereit sind sich für einen gut gemachten ÖPNV zu engagieren, aber das kann eben nicht auf Basis von Freiwilligkeit passieren, sondern muss auf Basis von guter Bezahlung und Finanzierung laufen!
#Meinung #ÖPNV #Finanzierung #Engagement #Mist #2025-08-17 @verkehrswende
@sascha @verkehrswende In der Konsequenz heißt das meiner Meinung nach, dass Infrastruktur in staatlicher Hand und nicht wirtschaftlich sein muss. Gerade im ländlichen Bereich kann ÖPNV nicht gewinnbringend funktionieren, dafür ist der Aufwand zu hoch.
Selbst in Großstädten muss man zubuttern, von daher.
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@wolf @cryptoparty @ZonenRanslite Eben man muss gesellschaftlich Prioritäten setzen. Und ein überall gut gemachter funktionierender ÖPNV ist von allgemeinem gesellschaftlichen Interesse.
Man stelle sich mal vor, man dreht den Spieß mal um:
Gerade im ländlichen Bereich können Landstraßen nicht gewinnbringend funktionieren, dafür ist der Aufwand zu hoch.
Bahn wird mit Schulden assoziiert, Straßen mit “Investitionsstau”
@cryptoparty @5714 Klar ist die Straßeninfrastruktur in vielen Bereichen nicht gewinnbringend, wird aber trotzdem geschaffen und erhalten, da sie für das Funktionieren der Gesellschaft unabdingbar ist. Beim ÖPNV sollte es genauso laufen.
Wie wär’s mit einer Landstraßen-Maut? 💸
Busse werden vielfach bevorzugt, müssen aber trotzdem bezahlen. Lkw dürfen fast nur nachts fahren. Wirtschaftswege werden aus Wirtschaftlichkeitsgründen veräußert oder verkommen. “Unnötige” Kreuzungen werden zurückgebaut. Asphaltierungen wichtiger Industriezuwegungen werden jahrzehntelang geplant und aufgegeben, weil sich die Industrie mit geländegängigen Lkw ja schon zufriedengeben müsse.
@cryptoparty So lange es einen Staat gibt, wäre es wohl generell sinnvoll die Daseinsfürsorge wozu ich auch die Mobilität zähle nicht kapitalistisch sondern gemeinwohlorientiert organisiert zu haben.
@sascha @verkehrswende Wenn der Staat nicht in der Lage ist, grundlegende Mobilität zu gewährleisten, dann ist das ein Armutszeugnis. Freiwillige sind toll, aber sie sind nicht dazu da, das Versagen der Politik auszubügeln. Mehr Geld, bessere Planung!
Sorry für mein verzögerten Kommentar.
Silke van Dyk und Tine Tauber weißen ihn ihrem sehr guten Büchlein nach, dass es eine ganz fiese und seit knapp 3 Jahrzehnten politische Strategie ist, das Ehrenamt zu Fördern, um sich aus staatlicher Verantwortung zu stehlen.
lest das Büchlein. “Community-Kapitalismus”
Betroffen sind alle Gesellschaftlichen Felder. Arche/Tafel sind nur zwei Offensichtliche Beispiele.
@tunda Ja leider ist mir das nur allzu bewusst. Bzw. sollte es das für jeden der mit offenen Augen durchs Leben geht. Trotzdem Danke für den Buchtipp.






