• Lupus@feddit.org
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    10 days ago

    Ich sehe das als gutes Zeichen, die Tierprodukte Industrie sieht die sprichwörtlichen Felle weg schwimmen und wie ein ertrinkender greift sie nach jedem Strohhalm, mag er auch noch so lächerlich sein.

    Ich glaube kaum, dass die Hafermilch Debatte zu Umsatzeinbußen der hafermilch-Hersteller geführt hat, es war eine lächerliche Diskussion, die nur noch mehr Aufmerksamkeit auf die Verfügbarkeit dieses alternativen Produktes gelenkt hat und dem Konsumenten ist doch nun wirklich egal ob Hafermilch oder Hafer “Drink” draufsteht.

    Grundsätzlich verstehe ich den Ansatz des Gesetzgebers auch treffende Bezeichnungen zu erzwingen, die klassische Tierprodukte Industrie unterliegt den gleichen Vorgaben, aber ob das ganze nun Milch ist oder etwas, dass zwar keine Milch ist aber genau so verwendet werden kann ist nun wirklich affig.

    • golli@sopuli.xyz
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      10 days ago

      Und was ist z.b. mit Scheuermilch oder Kokosmilch? In Leberkäse ist auch kein Käse drinnen, laut Google ist in “bayrischen” Leberkäse noch nicht mal Leber drinnen.

      • Lupus@feddit.org
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        ·
        10 days ago

        Und was ist z.b. mit Scheuermilch oder Kokosmilch?

        Einverstanden

        In Leberkäse ist auch kein Käse drinnen, laut Google ist in “bayrischen” Leberkäse noch nicht mal Leber drinnen.

        Das kann man wenigstens etymologisch verargumentieren denn in Leberkäse war noch nie Käse drin. ‘Kas’ bezeichnet im altbaytischen eine essbare Masse (zb Kartoffelkäse für Kartoffelpüree). Und Leber leitet sich sehr wahrscheinlich von Laib ab, was auf die form hinweist, also eine “essbare Masse” (Kas/Käse) in Form eines Laibes gebacken (Lab/Leber). Die Lebensmittelhersteller mussten aufgrund des deutschen Lebensmittelbuches dann überall wo dieser Sprachgebrauch nicht geläufig ist tatsächlich Leber hinzufügen, es sei denn es wird explizit aufgedröselt oder man nennt es “bayrischen Leberkäs(e)” oder Fleischkäse o.ä. Immernoch etwas affig, aber wenigstens nicht ganz aus der Luft gegriffen.

        • setsubyou@lemmy.world
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          10 days ago

          Etymologisch kann man auch bei der Kokosmilch usw. argumentieren. Milch ist mindestens vor 1k Jahren schon nicht nur tierische Milch, sondern auch Pflanzensaft.

          Persönlich bin ich bei dem Thema etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite ist das natürlich purer Lobby-Unfug. Auf der anderen Seite perpetuiert das Veggie-Chicken aber auch die Normalisierung des Fleisch-Chicken.

        • golli@sopuli.xyz
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          8 days ago

          Nachdem es allerdings bei der Verbotsdiskussion um Verbraucherschutz und Täuschungsgefahr kann man glaube ich nicht etymologisch argumentieren. Wenn man den Leuten das zutraut, dann kann man auch erwarten, dass sie erkennen, dass sie mit einem als veggie/vegan bezeichneten Produkt kein Fleisch kaufen.