Der Friedensplan der USA für die Ukraine ist offenbar teilweise in russischer Sprache verfasst worden. Wie der britische “Guardian” berichtet, enthält das 28-Punkte-Papier mehrere Formulierungen, die im Englischen auffallend hölzern wirken, auf Russisch jedoch üblicher sind. Dazu zähle etwa die Passivkonstruktion “It is expected” – die russische Entsprechung “ozhidayetsya” sei eine gängige Ausdrucksweise.

Weitere auffällige Begriffe im Text seien laut “Guardian” “neodnosnaschnosti” (Mehrdeutigkeiten) und “zakrepit” (verankern). Der Entwurf entstand demnach während eines Treffens in Miami und wurde von Trumps Vertrautem Steve Witkoff und Putins Gesandtem Kirill Dmitriev erarbeitet. Die Ukraine und europäische Partner waren vom Entstehungsprozess ausgeschlossen.

Der Guardian zieht aus den sprachlichen Eigenheiten die Schlussfolgerung, dass der Text nicht originär auf Englisch verfasst wurde. “An mehreren Stellen würde die Sprache auf Russisch funktionieren, wirkt aber auf Englisch ausgesprochen seltsam”, heißt es in der Analyse.

  • foenkyfjutschah@programming.dev
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    12 hours ago

    ey, wenn ihr almans bezogen auf die zeitgenössischen geschehnisse dort oder auch im Nahen Osten von genozid faselt, dann ist das de facto eine relativierung der menschheitsverbrechen eurer großeltern. das hat nme mehr substanz, als “Steigbügelhalterei” verunglimpft zu werden als kritik an einem imperialistischen militärbündnis.

    und weil dein blutdruck hier vielleicht etwas hoch beim lesen ist: niemand hat in diesem thread den angriffskrieg gerechtfertigt (das meinst du vermutlich mit einem relativieren). es sind lediglich argumente vorgetragen worden, weshalb die kriegsursachen eben nicht nur einer konfliktpartei angelastet werden können. diese kriegsursachen und ideen zu deren überwindung werden in dem verhandlungspapier addressiert.

    daß du ein ausgesprochen idealistisches bild von volk, staat & nation hast, ist sicher nicht hilfreich bei der exegese der argumente.

    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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      11 hours ago

      Ein Genozid findet nixh nur dann statt, wenn er auf dem Level der Nazis durchgeführt wird. Wer sagt, “Die Nazis waren schlimmer, deswegen ist das da kein Völkermord” hat das Prinzip nicht verstanden und relativiert Genozide.

      Genozide haben Merkmale, und diese Merkmale werden erfüllt oder nicht. Die UN, Amnesty International und viele andere sind der Überzeugung, dass diese Merkmale in diesem Fall erfüllt werden und der ICC sieht zumindest genügend Anhaltspunkte, um das genauer zu untersuchen (Untersuchung dauert an).

      niemand hat in diesem thread den angriffskrieg gerechtfertigt (das meinst du vermutlich mit einem relativieren).

      Nein, das meine ich nicht. Mit relativieren meine ich, dass versucht wird, dem Angreifer einen Teil der Verantwortung abzunehmen und anderen aufzubürden, um den Angreifer und den Krieg als weniger schlimm oder die andere Seite als schlimmer darzustellen, als es real der Fall ist.

      daß du ein ausgesprochen idealistisches bild von volk, staat & nation hast,

      Einen Scheiß habe ich. Ich habe einfach keine Lust, jedes mal umständlich zu formulieren, dass ich “die Menschen, die in der Ukraine leben und sich als Bürger des souveränen Staates Ukraine sehen und diesen Staat als Gemeinschaft gestalten wollen”, also sage ich, wie die meisten in diesem Forum, kurz “Ukraine”. Dass du als einziges nicht verstehst, wie das gemeint ist, ist wohl mehr ein Du-Problem als alles andere.