Diese Woche erfolgte der offizielle Startschuss für die Aktivierung von Wero-Zahlungen bei Onlineshops. Mit dem Zahlungsdienst will ein europäischer Bankenverbund eigentlich eine Alternative zu Anbietern wie Paypal anbieten. Wir fragen uns: Warum wird das alles so dilettantisch umgesetzt? Zumal Wero schon jetzt Jahre zu spät ist und erst mal viel aufzuholen hätte – das Gegenteil ist bisher passiert.
Ein IMHO von Ingo Pakalski


Bin WERO Nutzer und habe meinen PayPal Account aufgegeben. Die genannten Schwächen sind aber leider die Wahrheit. Ich kann mir nicht erklären, warum da nicht mehr Tempo in die Umsetzung kommt. Eine einmalige Chance in einem eigentlich schon verlorenen Wettbewerb wieder richtig ins Spiel zu kommen und es passiert viel zu wenig, viel zu langsam.
Unglaublich eigentlich. Da brauchen wir mit KI Konkurrenz aus Europa gar nicht anzufangen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass alles schon fertig in der Schublade liegt, und das Ganze innerhalb weniger Wochen implementiert werden könnte. Man mascht es nur nicht, weil mit der Art und Weise, wie es jetzt läuft, noch genügend Geld gescheffelt werden kann. Wahrscheinlich gibt es hier und da finanzielle Abhängigkeiten, Deals, Absprachen, Rückvergütungen, Eine-Hand-wäscht-die-andere-Vereinbarungen, die dann nicht mehr funktionieren, wenn das System Wero auf dem Markt Fuß fasst.
Das ist ähnlich bei anderen Dingen, wie z.B. dem Deutschlandticket, das absichtlich als kackiges Abo-Modell mit bescheuerten Spielregeln eingeführt wurde, weil (meine Vermutung) die Auto-Industrie bei den Verhandliungen mit am Tisch gesessen hat. Denn, wer Bahn fährt - und zwar unter den Bedingungen des 9-€-Tickets - verzichtet bereitwilliger auf das Auto, wenn er kann.