• squaresinger@lemmy.world
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    2 days ago

    Das Argument Fleisch sollte etwas kosten ist ja nicht: es soll soviel kosten das viele sich einmal in der Woche Fleisch essen nicht mehr leisten können.

    Das Problem ist, dass Leute sehr unterschiedliche Budgets haben. Zwischen jemandem auf Bürgergeld und jemandem mit einem Top 20% Gehalt (was jetzt noch nicht mal abgehoben viel ist), hat man einen Unterschied von rund 10x beim Einkommen und schnell mal 100x beim frei verfügbaren Einkommen nach Steuern und Fixkosten.

    Verdient man 3000 oder mehr im Monat, dann ist es nicht so schlimm wenn das Fleisch das fünffache kostet.

    Hat man auf Bürgergeld knappe €550 im Monat zur Verfügung, von denen der Großteil eh schon für Fixkosten und andere Ausgaben drauf geht, dann heißt 5x so teures Fleisch eben gar kein Fleisch mehr.

    Aber paradoxerweise sehe ich besonders einkommensschwache (vermeintlich, gemessen am Kleidungsstil, allgemeinen Aussehen) an der Kasse mit Unmengen an Fleischprodukten stehen.

    Einerseits ist das gerade sehr anekdotisch von dir, andererseits ist es auch eben so dass Fleisch extrem billig ist, insbesondere in Deutschland (nehme an, du bist aus Deutschland). Beim REWE finde ich z.B. auf die Schnelle eine Geflügelfleischwurst für €4,78 das Kilo. Beim Aldi gibt es Hähnchenschlägel für €3.50/kg.

    Versuch das mal mit gleichwertigen veganen Alternativen abzudecken.