Im Streit über die Wehrpflicht fordern führende Grünen-Politiker und -Politikerinnen auch aus Hamburg ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für junge Menschen unter 28 Jahren. Dabei soll es neben dem Wehrdienst auch Einsatzmöglichkeiten im sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereich geben.

  • kossa@feddit.org
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    23 hours ago

    Und dafür braucht es halt den Shift. Weg von “die sollen mal was für die Gesellschaft machen” hin zu “wie könnten wir denn so einen Dienst gestalten, dass es ein Gewinn ist für die Verpflichteten?” Und das habe ich halt bisher noch gar nicht wahrgenommen. Und das meinte ich auch in einem anderen Kommentar mit Incentivierung. Wenn ich sage “du darfst das ein Jahr machen, und dann bekommst du richtig Asche”, und dann müssen sich junge Menschen keinen Studienkredit nehmen, oder können sorgenfrei Reisen oder sich von mir aus auch einfach Roblox Credits kaufen…dann brauche ich auch niemanden zwingen, aber alle haben Bock drauf.

    Schön, dass wir hier in unserem Bürgerrat ggf. zu einer Handlungsempfehlung für die Politik gelangen 👌

    Aber auch zu den Vätern noch mal: das meine ich ja. Wenn die Kameradschaft SO geil war, dann lege ich meinem Kind doch nahe, das auch zu erleben, egal ob andere es machen oder nicht. Ich verstehe dann nicht, wie man sich denken könnte “mein Kind ist der/die Dumme”. Ich würde doch dann eher denken “geil, mein Kind darf etwas Tolles erleben, was andere nicht erleben dürfen, die Armen”.

    • daw@feddit.org
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      5 hours ago

      Ich glaube Pflicht und eine hilfreiche Gestaltung sollten halt Hand in Hand gehen in diesem Fall.

      Zu den Vätern: ich verstehe es persönlich auch nicht wie man so denken kann aber dass heißt ja nicht dass niemand so denkt. Ich verstehe in sehr vielen Punkten nicht warum ein großteil der Gesellschaft tickt wie er tickt trotzdem versuche ich einen nüchternen Blick darauf zu haben um mit einem genaueren Verständnis effektiver Diskurse führen zu können. Die Ansichten in dieser Gesellschaft sind schmerzlicherweise voll mit inkohärenz und Widerspruch.

      Ich verstehe warum der Instinkt besteht viele Dinge aneinander koppeln zu wollen aus einem Gerechtigkeitssinn. Ich denke allerdings viel darüber nach ob wir als Gesellschaft nicht schneller vorankommen wenn wir uns auf inkrementelle Änderungen einlassen, weil man sich dann überhaupt mal in die richtige Richtung bewegt und nicht still steht und dafür riesige Diskussionen führt. Es ist eine Gratwanderung da ich natürlich Gefahren sehe und es bei manchen Dingen erst die Akzeptanz schafft wenn sie gekoppelt werden. In diesem Fall vertrete ich die Ansicht dass ein allgemeiner Pflichtdienst eher Sinnvoll ist und man sich über das wie am produktivsten verständigen kann wenn man diese Grundrichtung geklärt hat. Deswegen finde ich Meinungen produktiver die erst die Grundrichtung erklären und dann sagen wie es ausgestaltet sein sollte.

      Es ist sehr verständlich wenn Menschen ersteinmal aus einer Annahme heraus argumentieren wie sie erwarten dass so etwas zur Zeit eingeführt werden würde, aber wie gesagt mMn nicht hilfreich weil es die Erkundung der Möglichkeiten einschränkt. Wenn es dann im Diskurs dazu kommt dass absehbar wird dass es in die falsche Richtung läuft kann man ja immer noch sagen “So nicht!”

      Bürgerräte eh guter Ansatz ein beeindruckendes Beispiel fand ich den Guten Rat initiiert von Marlene Engelhorn