Ich bin immer noch der Ansicht das Wasserstoffbusse zum derzeitigen technischen Stand Blödsinn und Geldverschwendung sind
Sie nutzen eine Technologie die wir noch lange nicht komplett im Griff haben und haben massive Wandlungsverluste.Dazu kommt Das wir zwar fast überall Strom haben, aber eine nach wie vor sehr schlechte Infrastruktur, vom Thema grüner Wasserstoff will ich da gar nicht erst anfangen. Und selbst das Argument das weniger seltene Erden und rare Rohstoffe als bei Batterieelektrischen Systemen verbracht wird,fängt immer weniger.
#ÖPNV #Meinung #Wasserstoff #Wasserstoffelektrisch #Batterieelektrisch #2025-07-04 @verkehrswende @heidelberg
Nur um es mal in Kontext zu setzen, WIE dämlich Wasserstoff in der Mobilität ist:
Ein Kilo Wasserstoff braucht, grün hergestellt, etwa 50 Kilowattstunden Energie, enthält selbst aber nur eine theoretisch nutzbare Energiemenge von vielleicht 34 Kilowattstunden. Mit diesem einen Kilo Wasserstoff fährt ein Toyota Mirai oder ein Hyundai Nexo (beides Serienfahrzeuge, die seit über 10 Jahren gekauft werden können) etwa 80-90 Kilometer weit. Da der Wasserstoff aber durch alles hindurch diffundiert und dabei die Materialien beschädigt, müssen die Leitungen und Tanks alle 1-2 Jahre KOMPLETT auf Dichtigkeit geprüft werden. Außerdem verschleißt die Membran in der Brennstoffzelle (DAS wichtigste Bauteil darin) im Betrieb, was dazu führt, dass diese nach 60.000 bis 90.000 Kilometern getauscht werden muss. Entspricht einem Motortausch - preislich etwa einem Neuwagen.
Wer jetzt noch meint, bei Bus, LKW und Co. wäre es besser - der Elektrotrucker hat mal die Vergleichsrechnung gemacht: Ein LKW mit Brennstoffzelle kostet in der Logistik etwa 1,50 bis 1,80 je Kilometer. Ein batterieelektrisch betriebener LKW indes liegt preislich, selbst bei ungünstigen Stromkosten, bei 0,4 bis 0,6 Euro. Hat man attraktive Stromverträge oder kann gar primär im eigenen Depot laden, sogar noch darunter. Und ja, das sind Preise für 40-Tonner.
Wasserstoff in der Mobilität macht in 99% der Fälle einfach weder technisch, noch ökonomisch oder gar wirtschaftlich Sinn. Insbesondere, weil wir VIEL zu wenig davon haben und ihn stattdessen brauchen, um Stahlwerke zu dekarbonisieren, die chemische Industrie damit zu versorgen und, wenn wir die nötigen, übrigen Voraussetzungen haben, vielleicht noch als Saisonenergiespeicher. Auch Flugzeuge und Schiffe brauchen grünen Wasserstoff als Ausgangsmaterial für ihre Spritherstellung, damit auch deren Klimaimpact sinkt. Wenn wir DAS alles gelöst haben, DANN kann man langsam drüber nachdenken, ob wir auch den Blödsinn damit versorgen.