Was darf man in Deutschland noch sagen? Tatsächlich geht hier vieles. »Parkplatzschwein« zum Beispiel: potenziell legal. In zehn Schritten zum Beleidigungsprofi ohne Strafverfahren.
Ich werd’ mich hier jetzt nicht hinstellen und Journalisten verteidigen.
Auf der anderen Seite ging’s dir aber um dass es (was auch immer “es” ist) verboten ist, und, nein, einen Polizisten bei der Kontrolle Wegelagerer zu nennen ist es halt nicht. Leute mit Stock im Arsch mögen frech und aufmüpfig sein als Beleidigung ansehen, das Gesetz sieht das anderes. Und um diesen Unterschied geht’s im Artikel.
Beleidigung als Delikt ist ein Überbleibsel aus früherer Zeit und allein die Tatsache, dass ich auf die Tagesform des Richters angewiesen bin, zeigt doch, wie absurd das Gesetz ist.
Also wenn du wieder Duelle einführen willst dann können wir das gerne tun. Ich wähle Fäuste.
…es gibt da diese Sache die nennt sich Menschenwürde, aus der abgeleitet die persönlichen Rechte. Dazu gehört auch die Ehre. Wenn du die nicht durch den Beleidigungsparagraphen schützt dann musst du das anderweitig erlauben, ansonsten greifst du Grundfesten des Rechts an.
Mit dem Argument “das kommt auf Tagesform an” kannste gegen jedes Gesetz wettern. Dafür gibt’s Instanzen.
Ich glaube es ist schon wichtig anzuerkennen, dass das Konzept einer “Ehre” die angegriffen werden kann großen Teilen der Gesellschaft mehr zeitgemäß vorkommt. Beleidigung als Straftatbestand ist in großen Teilen einfach nur noch ein Werkzeug zur Gängelei auf der Basis von Hörensagen. Und dann kann man schon mal die Frage stellen ob man das nicht vielleicht abschaffen möchte.
Wir können den vierzehnten Abschnitt gerne zu “Delikte gegen die persönliche Ehre” umbenennen, das Wort Beleidigung braucht’s aber trotzdem um den Tatbestand gegen Verleumdung und üble Nachrede abzugrenzen. Kannst es Verunglimpfung nennen oder sowas aber das läuft auf’s gleiche drauf raus.
Ich finde einfach dass man in sowas wie die persönliche Ehre den Staat nicht involvieren braucht. Bei Verleumdung und übler Nachrede entsteht ja tatsächlich oder potentiell materieller schaden, das ist was anderes. Bei einer Beleidigung leidet höchstens das Ego.
…nein. Beleidigung ist im Prinzip Verleumdung ohne Faktenbehauptung und die ist nicht sonderlich weniger effektiv wenn’s darum geht Rufmord zu betreiben. Jetzt kannst du sagen “aber das gilt nur in der oeffentlichkeit”, und, auf dem ersten Blick, ja, aber der Mensch ist Mensch und uns sträuben sich die Nackenhaare auf wenn sowas passiert, wenn unserer Ruf geschadet werden könnte wenn jemand das hören würde. Sowas macht kirre und warum sollten andere Menschen das Recht haben einen kirre zu machen.
Und dann gibt’s da noch das Verrohungsargument. Guck’ doch einfach mal in die USA, wie da Menschen miteinander umgehen.
Es macht einen nur kirre wenn man noch an diesem veralten Konzept einer Ehre fest hängt, was heute eher mit dem was landläufig Ego beschreibt gleichzusetzen ist. Und ich finde das sollten weniger Leute tun, das schadet nur allen anderen wenn man zu sehr an seinem eigenen Ego hängt.
Wenn ich beobachte wie jemand jemanden in der Öffentlichkeit beleidigt habe ich meistens übrigens eher Sympathie für das Opfer anstatt anzunehmen, der Täter hätte bestimmt einen Grund. Es führt in meinen Augen nicht wirklich zu einem Schaden am Ruf des Opfers, eher im Gegenteil.
Das Problem an der Verrohung ist außerdem auf keinen Fall die Beleidigung, sondern die Bereitschaft Drohungen aus zu sprechen die dann in die Tat umgesetzt werden. Das wiederum sind aber wieder ganz andere Tatbestände.
Aber wenn du schon in die USA zeigst, zumindest im Alltag ist der Umgang dort viel freundlicher als bei uns in Deutschland.
Es macht einen nur kirre wenn man noch an diesem veralten Konzept einer Ehre fest hängt, was heute eher mit dem was landläufig Ego beschreibt gleichzusetzen ist.
Das sind komplett verschiedene Dinge. Ehre hat was mit Achtung zu tun und damit vom Würdebegriff nicht zu trennen. Und nur weil du das Opfer achtest bedeutet das nicht dass es nicht anderweitig verletzt wird. Es fühlt weiterhin soziale Aggression, Ausgrenzung, usw. Generell: Psychologische Gewalt. Das kannste vielleicht wegmeditieren aber dann sind wir bei Mönchen die sich selbst verbrennen, die den Instinkt zur Selbsterhaltung überwunden haben.
Ich finde schon dass es sich gehört dass der Lindner nicht einfach “Dreckspenner” sagen kann, sondern sich mit “Eure Armut kotzt mich an” begnügen muss: Die Achtung ist immer noch nicht da, dafür muss er sich aber immerhin selbst beschreiben und damit auch selbst bloßstellen. Damit ist dann ein gewisses Gleichgewicht hergestellt.
Ich werd’ mich hier jetzt nicht hinstellen und Journalisten verteidigen.
Auf der anderen Seite ging’s dir aber um dass es (was auch immer “es” ist) verboten ist, und, nein, einen Polizisten bei der Kontrolle Wegelagerer zu nennen ist es halt nicht. Leute mit Stock im Arsch mögen frech und aufmüpfig sein als Beleidigung ansehen, das Gesetz sieht das anderes. Und um diesen Unterschied geht’s im Artikel.
Und genau der Unterschied ist mein Punkt.
Beleidigung als Delikt ist ein Überbleibsel aus früherer Zeit und allein die Tatsache, dass ich auf die Tagesform des Richters angewiesen bin, zeigt doch, wie absurd das Gesetz ist.
Also wenn du wieder Duelle einführen willst dann können wir das gerne tun. Ich wähle Fäuste.
…es gibt da diese Sache die nennt sich Menschenwürde, aus der abgeleitet die persönlichen Rechte. Dazu gehört auch die Ehre. Wenn du die nicht durch den Beleidigungsparagraphen schützt dann musst du das anderweitig erlauben, ansonsten greifst du Grundfesten des Rechts an.
Mit dem Argument “das kommt auf Tagesform an” kannste gegen jedes Gesetz wettern. Dafür gibt’s Instanzen.
Ich glaube es ist schon wichtig anzuerkennen, dass das Konzept einer “Ehre” die angegriffen werden kann großen Teilen der Gesellschaft mehr zeitgemäß vorkommt. Beleidigung als Straftatbestand ist in großen Teilen einfach nur noch ein Werkzeug zur Gängelei auf der Basis von Hörensagen. Und dann kann man schon mal die Frage stellen ob man das nicht vielleicht abschaffen möchte.
Wir können den vierzehnten Abschnitt gerne zu “Delikte gegen die persönliche Ehre” umbenennen, das Wort Beleidigung braucht’s aber trotzdem um den Tatbestand gegen Verleumdung und üble Nachrede abzugrenzen. Kannst es Verunglimpfung nennen oder sowas aber das läuft auf’s gleiche drauf raus.
Ich finde einfach dass man in sowas wie die persönliche Ehre den Staat nicht involvieren braucht. Bei Verleumdung und übler Nachrede entsteht ja tatsächlich oder potentiell materieller schaden, das ist was anderes. Bei einer Beleidigung leidet höchstens das Ego.
…nein. Beleidigung ist im Prinzip Verleumdung ohne Faktenbehauptung und die ist nicht sonderlich weniger effektiv wenn’s darum geht Rufmord zu betreiben. Jetzt kannst du sagen “aber das gilt nur in der oeffentlichkeit”, und, auf dem ersten Blick, ja, aber der Mensch ist Mensch und uns sträuben sich die Nackenhaare auf wenn sowas passiert, wenn unserer Ruf geschadet werden könnte wenn jemand das hören würde. Sowas macht kirre und warum sollten andere Menschen das Recht haben einen kirre zu machen.
Und dann gibt’s da noch das Verrohungsargument. Guck’ doch einfach mal in die USA, wie da Menschen miteinander umgehen.
Es macht einen nur kirre wenn man noch an diesem veralten Konzept einer Ehre fest hängt, was heute eher mit dem was landläufig Ego beschreibt gleichzusetzen ist. Und ich finde das sollten weniger Leute tun, das schadet nur allen anderen wenn man zu sehr an seinem eigenen Ego hängt.
Wenn ich beobachte wie jemand jemanden in der Öffentlichkeit beleidigt habe ich meistens übrigens eher Sympathie für das Opfer anstatt anzunehmen, der Täter hätte bestimmt einen Grund. Es führt in meinen Augen nicht wirklich zu einem Schaden am Ruf des Opfers, eher im Gegenteil.
Das Problem an der Verrohung ist außerdem auf keinen Fall die Beleidigung, sondern die Bereitschaft Drohungen aus zu sprechen die dann in die Tat umgesetzt werden. Das wiederum sind aber wieder ganz andere Tatbestände.
Aber wenn du schon in die USA zeigst, zumindest im Alltag ist der Umgang dort viel freundlicher als bei uns in Deutschland.
Das sind komplett verschiedene Dinge. Ehre hat was mit Achtung zu tun und damit vom Würdebegriff nicht zu trennen. Und nur weil du das Opfer achtest bedeutet das nicht dass es nicht anderweitig verletzt wird. Es fühlt weiterhin soziale Aggression, Ausgrenzung, usw. Generell: Psychologische Gewalt. Das kannste vielleicht wegmeditieren aber dann sind wir bei Mönchen die sich selbst verbrennen, die den Instinkt zur Selbsterhaltung überwunden haben.
Ich finde schon dass es sich gehört dass der Lindner nicht einfach “Dreckspenner” sagen kann, sondern sich mit “Eure Armut kotzt mich an” begnügen muss: Die Achtung ist immer noch nicht da, dafür muss er sich aber immerhin selbst beschreiben und damit auch selbst bloßstellen. Damit ist dann ein gewisses Gleichgewicht hergestellt.