Autonomer Müllsammler: Eine neue Technik gegen vermüllte Meere hat im Mittelmeer ihren ersten Test absolviert. Dabei erkennt ein autonomer Tauchroboter
Ich frage mich bei bspw. The Ocean Clean Up auch immer, ob da nicht der zweite Schritt vor dem ersten getan wird. Soviel Plastik wie wir (über die Flüsse) ins Meer spülen, kann niemand wegräumen. Weniger Single Use Plastics, Kreislaufwirtschaft, Pfandsysteme, bessere Müllvermeidung und -verwertung würden deutlich mehr bringen und wahrscheinlich auch deutlich weniger kosten.
Da widerspreche ich gerne: Menschen sind nicht asozial. Das vorhandene System ist es! Der Homo Ökonomicus und die Tragedy of the Commons sind genauso neoliberale Erfindungen wie der Trickle Down Effekt.
Moment, die Tragedy of the Commons ist definitiv keine neoliberale Erfindung, die Theorie gibt es schon seit Mitte des 19. Jahrhundert und damit viel früher als den Neoliberalismus selbst. Die Neoliberalen nutzen das Konzept und begründen damit manchmal ihre Ideen, aber man kann das auch genauso gut umdrehen und Neoliberalismus damit kritisieren.
Hast Du recht. Ist unglücklich und verkürzt formuliert. Es ging mir eher darum, dass die von Neoliberalen oft angeführte Tragedy of the Commons inzwischen an vielen Stellen besser eingeordnet wurde — am Prominentesten wahrscheinlich von Elinor Ostrom.
Ja, sicher ist sie das, aber es ist auch dann wichtig zu erwähnen, dass Ostrom eben nicht nur rein neoliberale Auslegungen der Idee widerlegt hat, sondern auch rein kommunistische/sozialistische Auslegungen. Im Grunde hat sie festgestellt, dass die Tragedy of Commons kein Naturgesetz darstellt, sondern auf den verfügbaren Institutionen der ausführenden Gesellschaft beruht.
Ich finde so sehr sollte man das nicht vereinfachen. Vielleicht sind Menschen nicht asozial, neigen aber zu massiver Doppelmoral.
Übertrieben gesagt: “Alle” wollen Tierwohl, dennoch wird zu jeder Mahlzeit Fleisch aus Massentierhaltung gegessen. “Alle” wollen saubere Luft, trotzdem wird für die 50 Meter zum Bäcker das Auto genommen. Usw.
Die Leute sind zu den kleinsten Schritten zu bequem.
Natürlich sind die großen Firmen und die dazugehörigen politischen Parteien daran interessiert den Status Quo zu erhalten und betreiben entsprechend Propaganda. Aber gesteuert wird das doch letztlich durch die Konsumenten und Wähler. MMn ist da jeder Einzelne in der Verantwortung. Und weil das allen Fronten scheitert, kann ich durchaus verstehen, wenn man die Menscheit als asozial sieht.
Das würde ich nicht so unterschreiben: es gibt immer mehr veganes Angebot in jedem Laden, Fleischkonsum ist rückläufig und die Lobby hat genug Angst um so sinnlose Sachen wie Verbot von Benennung als Wurst durch zu drücken. Mehr und mehr Leute fahren Fahrrad in Städten. Soziale Evolution ist langsam aber sie passiert.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir kollektiv unterschätzen wie sehr wir kollektiv funktionieren. In einem System, dass jedem die größtmögliche Freiheit mit größtmöglichem Individualismus vor allem durch Egoismus verkauft ist das aber auch kein Wunder.
Genau darum geht es mir: ja, Menschen sind asozial, weil sie seit Jahrzehnten so erzogen wurden. Weil es ihnen bis in die höchsten Ämter so vorgelebt wird und zu Erfolg führt.
Wir müssen uns zusammentun, solidarisieren und lernen, dass andere Verhalten auch zu Erfolg führen können.
Ich frage mich bei bspw. The Ocean Clean Up auch immer, ob da nicht der zweite Schritt vor dem ersten getan wird. Soviel Plastik wie wir (über die Flüsse) ins Meer spülen, kann niemand wegräumen. Weniger Single Use Plastics, Kreislaufwirtschaft, Pfandsysteme, bessere Müllvermeidung und -verwertung würden deutlich mehr bringen und wahrscheinlich auch deutlich weniger kosten.
Ich stimme dir zu, würde aber da gern nochmal den zuvor genannten Aspekt der Asozialität der Menschlichkeit hervorheben.
Da widerspreche ich gerne: Menschen sind nicht asozial. Das vorhandene System ist es! Der Homo Ökonomicus und die Tragedy of the Commons sind genauso neoliberale Erfindungen wie der Trickle Down Effekt.
Moment, die Tragedy of the Commons ist definitiv keine neoliberale Erfindung, die Theorie gibt es schon seit Mitte des 19. Jahrhundert und damit viel früher als den Neoliberalismus selbst. Die Neoliberalen nutzen das Konzept und begründen damit manchmal ihre Ideen, aber man kann das auch genauso gut umdrehen und Neoliberalismus damit kritisieren.
Hast Du recht. Ist unglücklich und verkürzt formuliert. Es ging mir eher darum, dass die von Neoliberalen oft angeführte Tragedy of the Commons inzwischen an vielen Stellen besser eingeordnet wurde — am Prominentesten wahrscheinlich von Elinor Ostrom.
Ja, sicher ist sie das, aber es ist auch dann wichtig zu erwähnen, dass Ostrom eben nicht nur rein neoliberale Auslegungen der Idee widerlegt hat, sondern auch rein kommunistische/sozialistische Auslegungen. Im Grunde hat sie festgestellt, dass die Tragedy of Commons kein Naturgesetz darstellt, sondern auf den verfügbaren Institutionen der ausführenden Gesellschaft beruht.
Ich finde so sehr sollte man das nicht vereinfachen. Vielleicht sind Menschen nicht asozial, neigen aber zu massiver Doppelmoral.
Übertrieben gesagt: “Alle” wollen Tierwohl, dennoch wird zu jeder Mahlzeit Fleisch aus Massentierhaltung gegessen. “Alle” wollen saubere Luft, trotzdem wird für die 50 Meter zum Bäcker das Auto genommen. Usw.
Die Leute sind zu den kleinsten Schritten zu bequem.
Natürlich sind die großen Firmen und die dazugehörigen politischen Parteien daran interessiert den Status Quo zu erhalten und betreiben entsprechend Propaganda. Aber gesteuert wird das doch letztlich durch die Konsumenten und Wähler. MMn ist da jeder Einzelne in der Verantwortung. Und weil das allen Fronten scheitert, kann ich durchaus verstehen, wenn man die Menscheit als asozial sieht.
Das würde ich nicht so unterschreiben: es gibt immer mehr veganes Angebot in jedem Laden, Fleischkonsum ist rückläufig und die Lobby hat genug Angst um so sinnlose Sachen wie Verbot von Benennung als Wurst durch zu drücken. Mehr und mehr Leute fahren Fahrrad in Städten. Soziale Evolution ist langsam aber sie passiert.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir kollektiv unterschätzen wie sehr wir kollektiv funktionieren. In einem System, dass jedem die größtmögliche Freiheit mit größtmöglichem Individualismus vor allem durch Egoismus verkauft ist das aber auch kein Wunder.
Genau darum geht es mir: ja, Menschen sind asozial, weil sie seit Jahrzehnten so erzogen wurden. Weil es ihnen bis in die höchsten Ämter so vorgelebt wird und zu Erfolg führt.
Wir müssen uns zusammentun, solidarisieren und lernen, dass andere Verhalten auch zu Erfolg führen können.