• Witziger_Waschbaer@feddit.org
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    5 days ago

    Da widerspricht dir leider die Studienlage. Von viel schlauer kann da nicht die Rede sein. Bei Verwendung des generischen Maskulinum werden Frauen erwiesenermaßen weniger mit gedacht. Relativ aktuelle Studie dazu: https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/einblick/single/news/neue-studie-generisches-maskulinum/

    In einer Zeit, in der die Mannosphere an Bedeutung gewinnt (und bereitwilligen Nachwuchs für rechte Gruppen produziert) und Frauen einredet, lieber wieder Sandwiches zu machen und Gebärmaschine zu sein, sollen wir da als Gesellschaft mitmachen und die sprachliche Flinte ins Korn werfen? Dann sollen wir wieder klassische Rollenbilder stärken? Schlechtes Timing, finde ich.

    • JoKi@feddit.org
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      5 days ago

      Das mit der einen Generation trifft offensichtlich auch nicht zu. Zumal zuvor über mehrere Generationen das Gegenteil etabliert wurde.

    • cyberblob@discuss.tchncs.de
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      4 days ago

      Nein es geht explizit darum ALLE nur noch mit dieser Form anzusprechen. Das von dir angesprochenen Problem existiert ja nur wegen der Nutzung der Doppelform „Lehrerinnen und Lehrer“, wenn alle „Lehrer“ sind ist das sehr schnell asexuell in der Wahrnehmung.

      • Witziger_Waschbaer@feddit.org
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        4 days ago

        Genau das ist doch das generische Maskulinum um das es geht. Wie kommst du zu dem Schluss, dass das schnell zu einer neutralen (asexuell ist was anderes) Wahrnehmung führen würde? Das war ja so lange der Fall. Ärzte waren nur Männer, es wurde nur an Männer gedacht. Frauen als Ärzte waren in dem Sinne weitestgehend “undenkbar.” Das änderte sich ja erst durch die feministischen Bewegungen, die eben zu Recht erkannten, dass diese Veränderung auch in der Sprache sichtbar werden muss im sich langfristig zu verfestigen. Und die Studie zeigt ja auf, dass das generische Maskulinum eben primär Bilder von Männern hervorruft. Und es wird nochmal betont, dass eine allgemeine Vereinbarung darüber, das anders zu handhaben, eben nicht ausreicht.

        • cyberblob@discuss.tchncs.de
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          3 days ago

          Ja und nein, der historische Kontext ist hier nicht egal.

          Früher gab es eben grundsätzlich keine weiblichen Maler. Deshalb assoziierte man das natürlich mit Männern.

          Dann wurde direkt das -innen stärker benutzt, eher kontraproduktiv. Dadurch verfestigt man ja nur eine sprachliche Spaltung.

          Am Ende ist „Maler“ aber nur ein Wort mit einem grammatikalischen Geschlechf. D.h. wenn Frauen ebenfalls „Maler“ sind, prägt dies eben genau die Wahrnehmung des Begriffs.

          • Witziger_Waschbaer@feddit.org
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            3 days ago

            Ja aber dem Ansatz widerspricht ja leider die Studienlage. Oder hast du Erkenntnisse parat, die ein anderes Ergebnis erhoffen lassen?