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Erklärung: Im Kapitalismus wird zur Profitmaximierung (Erhöhung des Mehrwerts) produziert, da der Bourgeoisie die Produktionsmittel gehören. Im Sozialismus wird für die Bedürfnisse der Gesellschaft produziert, da dieser (dem Proletariat) die Produktionsmittel gehören. Ein Beispiel für Sozialismus und Umweltschutz.
Die bisherigen sozialistischen Staaten fussten alle auf einer promethischen Auslegung von Marx: Extraktion für Wohlstand. Der Mensch muss sich zur Herrschaft über die Natur aufschwingen.
Es gibt aber seit frühsozialistischen Zeiten genug Beispiele für andere Strömungen — denen Marx nach heutiger Sicht wohl auch eher zugeneigt war.
Figuren wie Robert Owen, der als “Vater des britischen Genossenschaftssozialismus” gilt, setzten sich für Modellgemeinschaften und ein harmonischeres Verhältnis zwischen Arbeit, Gesellschaft und Natur ein. Sein Hauptaugenmerk lag zwar auf der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der sozialen Organisation, doch seine Visionen enthielten oft agrarische Elemente und eine Ablehnung der harten Umweltauswirkungen der ungezügelten Industrialisierung. Diese Gruppen glaubten oft an kleine, intentionale Gemeinschaften, in denen Menschen ausgewogener leben und arbeiten konnten.
Es ist natürlich richtig, dass Begriffe wie “Ökosozialismus” oder explizit “naturbewusste” Arbeiterbewegungen, wie wir sie heute verstehen, sich größtenteils erst viel später entwickelten. Die grundlegenden Kritiken an den Auswirkungen des Industriekapitalismus auf das menschliche Wohlergehen und die natürliche Umwelt waren jedoch in verschiedenen Formen unter der Arbeiterklasse und ihren Sympathisanten zu Marx’ Zeiten vorhanden. Diese Gruppen sahen die Zerstörung der Natur oft als untrennbar verbunden mit der Ausbeutung der Arbeit und dem Privateigentum an Ressourcen.