Religion ist Privatsache und kann zuhause ausgelebt werden, fertig. Und das meine ich für alle religiösen Symbole. Wir leben im 21. Jahrhundert, es muss langsam mal Schluss sein mit diesem Hokuspokus im Staatswesen.
Okay und was wenn ich einfach so ein Kopftuch oder eine Hijab-ähnliche Kleidung tragen möchte ohne religösen Hintergrund? Jetzt mal nicht in als Staatsvertretungsfunktion
Privat kann ja jeder machen was er will. Der einzige Grund warum diese Story überhaupt existiert ist doch das Auftreten als Staatsvertreter.
Gut dass wir uns einig sind. Will damit nur ne Debatte starten weils ja auch eine Debatte über “kein Hijab in der Öffentlichkeit” gibt.
^wie ich es leid bin in Bayern zu wohnen^
weils ja auch eine Debatte über “kein Hijab in der Öffentlichkeit” gibt
Gibt es die? Ich weiß nur davon, dass Vollverschleierungen/Burkas immer mal wieder im Gespräch sind.
Ja. Wird argumentiert, dass man dann bei nem Blitzer oder Polizeikontrolle die Person unmöglich identifizieren könne
Ich finde die Anwendung des Gesetzes korrekt aber krümme mich vor schmerzen bei der Doppelmoral in der wir gezwungen sind zu leben.
Ist das wirklich zu viel verlangt das sich einfach ALLE an die vereinbarten Regeln halten?
Die Juristin mit Kopftuch aber auch Markus Söder mit seinen Kreuzen.
Puh, damit habe ich schon ein bisschen ein Problem, solange unsere Regierung von einer Partei geführt wird, die zumindest auf dem Papier christlich sein will.
Und einer der Juniorpartner lässt im Heimatbundesland christliche Symbole in öffentlichen Gebäuden aufhängen!
Ich würde wirklich gerne alle öffentlichen Institutionen säkularisieren und dann hat ein muslimisches Kopftuch definitiv keinen Platz auf einem Richterhaupt, aber Deutschland ist aktuell einfach kein säkulärer Staat.
Wir haben eine prinzipiell christlich geprägte Kultur, entsprechende Symbolik ist also zu erwarten. Ich sehe jetzt kein Problem dabei Symbole anderer Religionen für Personen in öffentlichen Ämtern einzuschränken - wir hätten ja schließlich auch ein Problem damit wenn ein buddhistischer Polizist einen Swastika Anhänger tragen würde, oder?
Es ist auch kein Problem Symbole anderer Religionen in der Justiz zu verbieten, solange christliche Symbole auch nicht erlaubt sind. Das sind sie, soweit ich weiß, nämlich auch nicht. Das gilt theoretisch auch für andere öffentliche Einrichtungen, hält sich nur leider nicht jedes Bundesland dran.
Sehe ich persönlich nicht so, obwohl ich noch nicht mal Mitglied in einer Kirche bin. Für mich kommt da ehrlich gesagt sogar mehr der kulturelle Aspekt zum tragen. In einer Zeit in der sich Kulturen immer mehr angleichen und du vermutlich in ein paar Jahrzehnten keinen großen Unterschied mehr feststellen kannst wenn du in Frankfurt, Tokyo oder Mumbai aus dem Flieger steigst sind solche für eine Kultur spezifischen Symboliken nach meiner Meinung wichtig um nicht in einem kompletten Einheitsbrei unterzugehen.
Ich erkenne in unserer heutigen Kultur ehrlich gesagt auch nicht viele christliche Motive. Statt Gemeinschaft haben wir eine sehr individualistische, nach Leistung orientierte Gesellschaft in der Menschen nur dann zufrieden sind, wenn es anderen schlechter geht. Statt die “Schöpfung” zu bewahren, fackeln wir aus wirtschaftlichen Interessen den Planeten ab. Statt Nächstenliebe haben wir faschistische Strömungen, die als andersartig wahrgenommene Menschen vertreiben oder töten wollen. Und die absolute Mehrheit der Bevölkerung wählt Parteien, die solche Positionen nicht prinzipiell ablehnt.
Also wäre - mal polemisch gesagt - etwas mehr christliche Symbolik / christliche Kultur und Werte statt immer mehr Individualismus und Säkularität doch eigentlich eine gute Sache, oder etwa nicht? ;-)
Nein. Empathie mit Mitmenschen, Antifaschismus, Umweltschutz und dergleichen sind keine inhärent christlichen Werte. Genauso wie christliche Kultur keine Queerphobie, keinen Rassismus und dergleichen ausschließt. Und zu sagen, man bräuchte mehr X statt Individualismus klingt sehr autoritär und repressiv.
Scheiß auf den ganzen Religionskram. Wer religiös glauben will, soll das tun. Aber irgendeine Religion zum kulturellen Kern zu ernennen lädt zum Ausschluss und zur Marginalisierung Anders-/Nichtgläubiger ein, und das wollen wir nicht.
Nein danke. Wir brauchen kein uraltes Buch um uns dort die paar guten Werte zwischen Sklaverei und Inzest rauszupicken, wir können uns selbst moderne Werte ausdenken.
In der Bibel stehen ein paar vernünftige Leitsätze, aber auch viel Unsinn (z.B. zum Verhältnis zw. Männern und Frauen). Die vernünftigen Aspekte sollten mehr Einzug in Politik und Gesellschaft finden, aber wer solche Meinungen vertritt wird aktuell vom Bundeskanzler der vermeintlich christlichen Partei als “linker Spinner” bezeichnet.
Und genau da liegt im Kern auch mein Problem mit dem Christentum. In einigen Geschichten aus der Bibel kann ich durchaus eine sinnvolle Moral erkennen, aber was “Christentum in der Praxis” (im Sinne z.B. der Institution Kirche) bedeutet, hat wenig mit diesen Inhalten zu tun. Und jegliche Symbolik in diese Richtung ist eben erstens auch nur Symbolik, und legitimiert darüber hinaus Strukturen wie die Kirche (oder die CxU), die in ihren Taten eben alles andere als christlich sind.
Als Mitglied in einer Kirche muss ich sagen, ich verstehe unter deutscher Kultur viel mehr die Verfassung und freiheitlich demokratische Grundordnung, inklusive Säkularität und Religionsfreiheit, als das, was weniger als die Hälfte (!) als Religion angibt. Wir sind eben kein Gottesstaat a la Saudi-Arabien oder den Fantasien von Trump und Mohdi. Ob wir den Laizismus so hart wie Frankreich durchziehen müssen, ist eine gute Frage. Aber zumindest sollten wir gegenüber denen, die eine, oder wie fast die Hälfte, keine Religion haben, fair sein.
nicht in einem kompletten Einheitsbrei unterzugehen.
Die Gefahr besteht nicht. Aber kannst du ausführen, warum das schlimm wäre?
Abgesehen davon, dass das Hakenkreuz sich für ein Sonnenrad falsch herum dreht, ist es eben keine staatliche Gleichbehandlung, wenn eine Religion bevorzugt wird.
Nein. Punkt aus Ende.
Religiöse Symbole haben einen Scheißdreck in einem vernünftigen Rechtsstaat zu suchen, schon gleich doppelt gar nicht von der Politik angeordnet und instrumentalisiert. Die katholische Kirche selbst hat damals gesagt, dass sie das dumm findet.
Und dann auch noch versuchen zu argumentieren, dass andere Religionen ja unterdrückt werden dürften? Sach ma hackts bei dir? Mit der Aussage alleine hast du das Grundgesetz mit Füßen getreten und unsere demokratischen Grundsätze verlassen. Schäm dich und lies nochmal das Grundgesetz und versuche diesmal dir auch was zu merken.
Ich habe dazu eben meine persönliche Meinung die ich auch offen vertrete.
Was ist das denn für ein Schwachsinn? Seit wann ist “IsT hAlT mEiNe MeInUnG” eine legitime Amtwort auf dje Kritik an besagter Meinung? Es geht hierbei nicht um Musikgeschmäcker, sondern um die grundgesetzlich verankerte Gleichbehandlung von Menschen unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit.
Also ich bin ja auch nicht seiner Meinung, aber “Nein. Punkt aus Ende.” ist jetzt auch nicht wirklich eine Grundlage auf der man eine Diskussion aufbauen kann.
Ggf. gibt es halt unverhandelbare Grundsätze, über die man nicht diskutieren sollte.
Das schlimme an unserer aktuellen Zeitlinie ist ja, dass von rechts immer so getan wird, als sei das undemokratisch und schlimm und als gälte jedes Grundprinzip als verhandelbar.
Stimmt, weil über eindeutige Verstöße gegen Menschenrechte (freie und gleiche Religionsausübung) diskutiere ich auch nicht. Du etwa?
Hab ich das gesagt? Wo liest du das bei mir raus? “Punkt, aus, Ende” ist doch eher das, was “MeInE MeInUnG” ausdrückt, das Ende einer Diskussion, weil man nicht auf Argumente eingehen will.
Die Antwort braucht nicht legitim zu sein, es steht dir auch völlig frei mich für Hitler persönlich zu halten. Es ist mir ehrlichgesagt auch ziemlich egal ob das die grundgesetzlich verankerte Rechtslage ist, es ist halt meine Meinung zu diesem Thema.
Edit: Rechtschreibung
Wirkt einfach so, als könntest du deine Meinung nicht brauchbar verargumentieren.
Kann ich auch nicht - und da meine Meinung eh keinerlei Einfluss auf die Rechtsprechung hat brauche ich das auch nicht “brauchbar verargumentieren”. Eine Polizistin oder Richterin mit Hidschāb fallen in meiner persönlichen Wahrnehmung einfach in die Kategorie der Dinge die sich falsch anfühlen. Kurz: Es es gefällt mir einfach nicht. Das ist eben meine Meinung zum Thema, die du gerne schlecht finden kannst - das steht dir völlig frei - es ändert aber nichts daran, dass ich die Dinge so sehe und auch bereit bin diese Ansicht in die Welt zu rülpsen.
Klar, deine persönliche Meinung widerspricht eben nur unserem Grundgesetz und ist damit verfassungsfeindlich =D
Damit kann ich leben.
Swastika und Kopftuch, was ist das denn für ein Vergleich? Wie kommt man auf sowas
Ja, nur hat eines der Symbole noch eine weitere Bedeutung komplett unabhängig von der religiösen, was du komplett ignorierst.
Ist für mich einfach nur diskriminierend. Kopftücher sind ein Kleidungsstück wie jedes andere auch. Damit sind Frauen nicht “weniger neutral” oder sowas. Es zeugt meiner Meinung nach nur von Klischees gegenüber Muslimas.
Wenn der Staat sich so gegen bestimmte Glauben und Kulturen stellt ist zynisch darin von Neutralität zu sprechen. Richter*Innen sollten tragen dürfen was sie wollen, solange es einigermaßen anständig ist.
Es sind eben nicht nur Kleidungsstücke wie jedes andere auch. Da müssen wir schon ehrlich sein, wenn wir über das Gerichtsurteil diskutieren wollen. Dasselbe gilt für die Kippa oder den Sikh-Turban.
Eine Strickmütze oder ein Baseballcap? Funktionskleidung oder modisches Accessoire, je nachdem wen man fragt.
Es wird als ein Symbol gesehen weil es gerade nicht die weiße Mehrheitsgesellschaft repräsentiert und ist daher Mmn. schützenswert, Richter*innen sollten auch Kippa oder Sikh-Turban tragen dürfwn.
Was ist es denn nun? Kleidungsstück oder religiöses Symbol?
Es ist ein Kleidungsstück, daher ist es quatsch von Neutralität zu sprechen.
Es wird von einigen Frauen wegen kultureller und religiöser und geschlechtlicher Zugehörigkeit getragen, deswegen ist es diskriminierend dies zu verbieten.
Religionsausübung ist Deine private Sache. In dem Moment, wo Du den Staat repräsentierst, hast Du keine Religion auszuüben. Nach Feierabend kannst Du wieder anbeten, wen Du willst.
Ein sekulärer Staat sollte nicht gegen religiöse Minderheiten diskriminieren. Sekularität heißt eben es sollten alle Menschen die gleichen Rechte jnabhängig ihrer Religion haben und es widerspricht dem etwa Musliminnen, Christinnen, Jüd*innen ein-/auszuschließen auf Grund von Religionszugehörigkeit. Es geht hier darum was jemand am eigenen Körper trägt. Dies betrifft erstmal keine anderen Personen.
Es ist schwachsinnig hier von Repräsentation nach außen/Befangenheit sonst was zu sprechen, es ist vergleichbar mit Ohringen, verschiedenen Frisuren oder anderen Modischen erscheinungen. Diese können etwa kulturelle Zugehörigkeiten beinhalten (z.B. Punk-Iro) sind aber nicht automatisch parteiisch deswegen. Solange keine parteiischen/politischen Botschaften auf dem Kopftuch stehen mMn einfach nur Diskriminierung.











